Endlich wieder eine Meldung

Nun jährt sich mein Renteneintrittstag in ein paar Tagen schon zum dritten Mal. Mein Vorhaben, hier öfter zu schreiben, löste sich irgendwie in Luft auf. Schade. Ich genieße es sehr, mein „Tagebuch“ immer mal zu lesen und Erinnerungen aufzufrischen.

Es ist sooo viel passiert, aber ich will doch nur aus der jüngsten Zeit schreiben.

Am letzten Wochenende war ich wieder einmal in meiner alten Heimatstadt, in Meiningen. Ich hatte Abi-Klassentreffen. Unser Abi ist nun mittlerweile schon fast 46 Jahre her, es ist kaum fassbar, wie die Zeit vergeht. Wir haben das große Glück, dass wir einen Klssenkameraden haben, der DER Historiker von Meiningen ist. Als Leiter des Baumbachhauses – Rudolf Baumbach ist berühmt geworden mit seinen Versen zu „Hoch auf dem gelben Wagen“ und er lebte in Meiningen – hat Andreas ein riesiges Netzwerk und beglückt uns fast jeses Treffen mit einem tollen Thema aus der Geschichte unserer Stadt. Diesmal hatte er sich als Thema eine Reise in unsere Jugendzeit ausgedacht. Unser Kulturhaus Arthur Becker war einst der Disco-Schuppen schlechthin und wir waren dort immer präsent. Das war schon deshalb möglich, da ein großer Teil von uns Mädels Kellnerpersonal im angeschlossenen Volkshaus war und wir dadurch immer kostenlos in die Disco kamen. Klar, da lohnte sich auch mal eine kurze Stippvisite – wir nutzten das durchaus auch intensiv und waren eigentlich immer dort.

Dieses Kulturhaus stand nun 25 Jahre leer, bis es durch den ganz, ganz früheren Besitzer bzw. eine Stiftung des Besitzers saniert wurde. Heute ist dieses Gebäude als Struppsche Villa bekannt und beherbergt neben dem Max-Reger-Konservatorium – ja auch der Komponist Max Reger wirkte viele Jahre in Meiningen als Hofkapellmeister – als das eigentliche Kernstück eine jüdische Ausstellung. Für mich war dieses Kapitel der Meininger Geschichte völlig neu, als Jugendliche haben wir darüber nichts erfahren. Und es war äußerst interessant. Zumal wir vom Vorstandsvorsitzenden der Stiftung direkt geführt wurden.

aufwändige Deckenstuckarbeiten

Anekdote nebenbei: Als wir in das Gebäude eintraten, sagt doch einer aus unserer Klasse: Riecht Ihrs? Riecht Ihr unsere Vergangenheit? Wir mussten alle lachen und wenn man bei dem Geruch an unsere Disco-Zeit denkt, fehlte allerdings noch der doch recht eklige Zigarettenqualm. Wie toll ist das jetzt mit reiner Luft in Gaststätten und Discos. 😉

Ausbildungsräume des Konservatoriums

Da noch etwas Zeit war bis zu unserem verabredeten Gaststättenbesuch, lud uns einer unserer Klassenkameraden auf einen Sekt ein. Erst einmal Verblüffung, dann gabs Stauneaugen.

Das alte Gericht, ein altehrwürdiger Bau gegenüber dem Park, war viele Jahre dem Verfall preisgegeben. Unser Klassenkamerad konnte es nicht mit ansehen, kaufte dieses Gebäude und sanierte es sehr aufwändig und hochwertig.

Ein Teil davon ist nun vermietet an Gesellschaften und Büros, im anderen Teil ist ein wunderschöner Festsaal für Hochzeiten, Firmenfeiern oder andere Veranstaltungen, dazu ein Brautkleidsalon – uns gingen die Augen über! Im Herrensalon, oder besser Raucherzimmer probierten wir erst einmal die schweren Sessel aus, bis es dann im Festsaal einen Begrüßungssekt gab. Wir waren alle begeistert, was da einer aus unserer Klasse so auf die Beine gestellt hat.

Ich glaube, wir waren nicht nur zu unserer aktiven Zeit schon eine besondere Klasse, auch jetzt im Nachhinein merken wir, dass alle ihren besonderen Weg gegangen sind und mittlerweile mit Freude und Glück auf das Lebenswerk zurückschauen können.

Der Abend in der ältesten und traditionsreichsten Gaststätte Zum Zwinger verbrachten wir dann den Abend mit vielen Gesprächen, mit vielen Geschichten von früher und schwatzten bis weit nach Mitternacht.

Den Nachmittag hatte ich für einen Besuch bei meinem Vater genutzt. Er wohnt mit nunmehr 90 Jahren noch immer allein und versorgt sich und seinen Haushalt mit unglaublicher Akribie. Er wohnt noch immer in der Wohnung, in der ich aufgewachsen bin, nunmehr schon seit 62 Jahren. Das heißt aber auch, 4. Etage ohne Fahrstuhl, täglich viele Treppen rauf und runter. Er ist fit wie ein Turnschuh. Wir waren gemeinsam im Friedwald bei Mutti und schwatzten in der Sonne sitzend über viele Dinge. Mutti konnte zuhören und hat sicher so einiges mitbekommen von unserem Leben nach ihrem Leben.

Ansonsten hab ich bei Schwesterlein gewohnt und wir haben Zeit miteinander genossen und vor allem ihren Australienurlaub ausgewertet.

Als ich heimkam, fuhr ich abends mit zu meinem Freund und dort erlebten wir nachts etwas Besonderes. Unsere Nowegische Waldkatze Tinka hat sechs kleinen Mietzeln das Leben geschenkt. Es war etwas Besonderes, so kleine Katzenbabys so ganz neu zu sehen. Sie wogen am Morgen gerade mal 40 g, sind aber schon ca. 10 cm groß.

Ich bin nun in den letzten Zügen meiner Urlaubsvorbereitung. Am Sonntag fliegen wir nach Doha und haben eine Woche Urlaub, danach beginnen die Weltmeisterschaften im Judo. Dafür werde ich wieder die Berichterstattung machen, ich freu mich schon drauf.

Und für alle, die mitreisen wollen, ich schreibe wieder Blog unter doha.seminartreffen.de

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Eisiger Winter

Seit 1. Januar haben wir nun gefühlt fast durchgehend Schnee. Wir nutzen immer wieder die etwas „wärmeren“ Tage, um das Frühjahr vorzubereiten. Ich brauche Steine für meinen gewünschten Pool. Mittlerweile haben wir reichlich 400 Hohlblocksteine zusammen. Das sind zehn Tonnen Steine! Alles eigenhändig aufladen und wieder abladen, also 20 Tonnen Steine bewegen. Es wurde jeder Stein im Laufe des Tages schwerer…

Nun sind wir dabei, Pflastersteine zu organisieren. Ich brauche für den Holzunterstand und für weitere Pflasterungen entsprechende Steine oder Betonplatten. Dann wollen wir auch noch für diverse Maschinen den Carport pflastern. Bei allem muss es kein neues Pflaster sein, es reichen auch gebrauchte Steine. Wieder Tonnen aufladen, abladen…

Vorige Woche war es nun endlich soweit. Das neue Auto meines Freundes war abholbereit. Hinter Passau. Donnerstagfrüh fuhren wir los. Die Autobahnen waren angenehm leer. Es fuhren zwar einige LKW, aber kaum Pkw. In sechs Stunden waren wir am Ziel. Dabei waren gerade die letzten Kilometer eine richtige Augenweide. Wir fuhren direkt an der Donau entlang, viele Kilometer. Und das bei herrlichstem Sonnenschein.

Passau an der Donau

Die Auto-Übernahme war unkompliziert und wir fuhren dann gemeinsam bis Altötting, um dort mein Auto abzustellen und noch einen Abstecher zu Sohni zu machen. Ich hoffte, dass wir endlich den runden Glastisch holen könnten. In mein Auto passt der nicht rein, vielleicht in das größere Neue?

Enkelsohni war total glücklich. Die neuen Teile für seine Kugelbahn zauberten glückliche Kinderaugen in sein Gesicht. Und am Freitag nutzten wir das herrliche Frühlingswetter durch den Alpenfön für einen Ausflug zum Königssee. Glücklicherweise hatten sie seit Montag das Berchtesgadener Land wieder für Besucher freigegeben. Es war wunderschön dort und sehr leer. Es blühten sogar schon die Leberblümchen.

Der Königssee bei Berchtesgaden

Abends halb 6 zufälligerweise Nachrichten im TV. Es drohen schwere Unwetter. Schnee, Eisregen, Kälte. Vorhergesagt für Samstagabend. Wir wollten zwar sowieso Samstagvormittag los, aber die Angst, dass wir vielleicht dann doch direkt reinkommen in die Gefahrenzone war groß. Also schnelle Entscheidung: wir fahren nach dem Abendessen. Um 7 gings los, kurz vor 9 stieg ich in Altötting in mein Auto und wir brausten los. Die Landstraßen waren sehr leer, es verirrte sich auch kaum ein LKW auf die Bundesstraße, aber es begann zu regnen. Zwischen Landshut und Regensburg auf der Autobahn fuhr ich fast durchgängig mit Volllicht. Dann der lange Kanten bis Hof, viel Regen und weiter wenig Betrieb. Glücklicherweise hatten wir beide Freisprecheinrichtung und konnten somit öfter telefonieren. Gerade für Abstimmungen ist das ja doch recht komfortabel.

Ab Frankental dann dicke Nebelsuppe – bis fast nach Leipzig. Am Hermsdorfer Kreuz eine kurze Rast und ein Red Bull. Ich war danach putzmunter bis zu Hause.

Ab der Elbe ging der Regen über in Schneeregen. Die dritte Spur war total matschig. Also Geschwindigkeit runter, obwohl wir ja eh maximal 140 fuhren. 2:45 Uhr dann Ankunft zu Hause, ich war platt und Red Bull war auch langsam am Ende. Noch ein Absacker und dann ab ins Bett. Ich hab wie ein Stein geschlafen.

Wir waren nicht einmal 48 Stunden unterwegs, aber es war gefühlt eine Ewigkeit mit vielen tollen Eindrücken.

Sonntag trödelten wir wie selten. Es war aber so eisig kalt und es lag sooo viel Schnee, dass wir keine rechte Lust verspürten, irgendetwas auf dem Hof zu machen. Dafür gabs abends ein gutes Wildessen.

Montagmittag: Fahrt auf einer Bundesstraße

Diese Woche trullere ich zu Hause viel, das Feuer im Ofen knistert, ich schippe ständig Schnee, versorge meine Tschieper im Vogelhaus und habe Bürozeit. Es ist richtig angenehm, nicht jeden Tag raus zu müssen, um zur Arbeit zu fahren. So langsam gwöhne ich mich auch an den Luxus, ausschlafen zu können. Ich schaffe wirklich täglich acht Stunden Schlaf und hab kein schlechtes Gewissen, wenns dabei auch mal nach 9 wird.

Nachts haben wir Temperaturen bis zu -15°. Ich bin froh, dass ich eine gute Heizung habe, aber auch genügend Holz und der Ofen gut heizt.

Heute nun die Nachricht, dass am 1. März die Friseure wieder aufmachen dürfen. Ich habe das Gefühl, dass das die beste Nachricht des Tages ist. Wer hätte das gedacht, dass jemals ein Friseur so eine große Bedeutung erlangt. 😉

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Das neue Jahr

Das neue Jahr 2021! Es bringt für mich ganz neue Perspektiven. Seit 1. Januar bin ich wirklich echte Rentnerin und mein Arbeitsvertrag ist endgültig beendet.

Es waren entspannte Monate mit 50% Arbeitszeit, dazu fast immer Homeoffice oder besser: mobiles Arbeiten. Ich hab noch viel geschafft in den letzten Monaten meines Arbeitslebens, bin nun aber auch sehr glücklich damit, dass ich raus bin.

Da ich ja nun – zumindest vermeintlich – mehr Zeit habe, habe ich mir vorgenommen, meinen Blog wieder regelmäßiger zu schreiben. Das hatte ich mir ja schon öfter vorgenommen, aber ich hoffe, dass ich dieses Mal besser durchhalte. Trotz Corona und Lockdown und den damit verbundenen Einschränkungen gibt es dennoch allerhand Erlebnisse und vor allem auch Gedanken und Befindlichkeiten, über die man berichten kann.

Noch schnell ein kurzer Rückblick. Zu Weihnachten und Silvester habe ich wieder mit Karpfen verkauft. Es hat wieder richtig viel Spaß gemacht. In der Vorbereitung hatte ich noch die Internetseite der Fischerei auf Vordermann gebracht – www.fischerei-friedland.de – und habe über die ganze Vorbereitung des Weihnachtsgeschäfts berichtet.

Auch hatte ich mein Grunstück in Weihnachts-Wunderland verwandelt und erfreute mich an der abendlichen Glitzerwelt.

Zu Weihnachten kam dann Sohni mit Familie und wir haben ein paar schöne entspannte Tage verbracht. Zwar konnten wir keine großen Erlebnisse organisieren, aber ein großer Spaziergang um den Trebuser See, ein Berlin-Besuch und viele andere Sachen waren dennoch schöne Momente unserer gemeinsamen Zeit.

Silvester hatten wir wieder das alte Spiel. Morgens um 5 aufstehen, um alles für den Verkauf vorzubereiten, und abends fielen wir erst mal für zwei Stunden totmüde ins Bett. Gemeinsam mit unserer Nachbarin stießen wir dann aufs Neue Jahr an.

Für mich war es trotz der entspannten Zeit im Dezember mit viel Urlaub und Freizeitausgleich sehr ungewohnt, nun wirklich frei zu haben. Am ersten „Arbeits“-Tag musste ich mir immer wieder bewusst machen, dass das Ausschlafen und gelegentliche Rumtrullern gar nicht schlimm ist und ich mit ruhigem Gewissen mir das auch leisten darf. Ich glaube, dass diese Hürde die größte Herausforderung ist, die ich meistern muss.

Aber es ist schon ein tolles Gefühl, einfach so mitten in der Woche mal schnell zu meinem älteren Sohni nach Ost-Thüringen zu fahren, um auch den dritten Enkel zu sehen. Wir hatten sehr schöne Stunden zusammen und ich genieße es immer, mit den Enkelkindern zusammen zu sein.

Irgendwie wird mir grad bewusst, dass derzeit das Organisieren von Genussmomenten sehr zunimmt. Gleich am Freitag gabs ganz edles Wildfleisch: Nutria. Von uns selbst gefangen! Das war schon echt eine Gaumenfreude.

Am Samstag kam gleich ein Schleckermarathon hinterher. Da ein Käffchen als Dankeschön für Hilfe, die Nachbarin lud uns zu Crepes ein, auch als Dankeschön für Unterstützung und abends waren wir noch zum „Neujahrsempfang“ bei Freunden zu Gast. Es gab leckersten Fisch, supertoll zu Canapees verarbeitet und Fischsalate. Im Laufe des Abends bot uns der Gastgeber Absinth an. Ich hatte den schon mal auf der Grünen Woche gekostet und fand ihn eklig. Glücklicherweise ließ ich mich davon nicht leiten und kostete. Der hatte über 77 Umdrehungen! Und war oberlecker! Ich hatte nur zwei kleine Schnäppekens davon und trank sehr viel Wasser dazu. Deshalb hatte ich auch nicht das Gefühl von Betrunkensein. Irritiert war ich nur, dass ich nachts überhaupt nicht schlafen konnte. Gefühlt lag ich ich bis halb 6 morgens wach. Erst nach dem Aufwachen kam dann der Gedanke, dass es wohl am Absinth lag. War ja schon im Mittelalter ein „Aufputschmittel“. War eben eine Erfahrung.

Die Woche trödelte sich so hin. Mittwoch brachte ich mein Auto in die Werkstatt. Die Start-Stopp-Automatik war kaputt und es musste endlich mal durchgeprüft werden. Glücklicherweise gabs erst mal nur eine kleine Rechnung und ich hoffe, dass der große Kondensator mich einfach in Ruhe lässt und nicht mehr gewechselt werden muss. Am Nachmittag war ich noch im Forellenhof. Wir wollen endlich die Internetseite angehen und ich hatte die Konzeption vorbereitet, die ich besprechen wollte.

Ganz frisch geräucherte Makrelen

Am Donnerstag hab ich dann endlich mein Fotobuch von Thailand fertig abgesendet. Geärgert habe ich mich dabei besonders über mich. Noch bis 31.12. hätte ich mit einem früheren 20-Euro-Tchibo-Gutschein ein ganzes Buch bekommen. Im neuen Jahr waren die nicht mehr gültig und ich konnte nur noch aus Kulanz die Gutscheine einlösen. Nun hab ich die beiden Bücher voll bezahlen müssen und damit fünf Gutscheine versenkt und noch einen Rest bezahlen müssen. Aber damit sind die alten Gutscheine weg und ich werde nun besser aufpassen.

Am Freitag war ich wieder am Heinersdorfer See – Bilder für einen Beitrag für die Homepage machen. Die Karpfen, die aus dem Jahresendverkauf und den weiteren Verkäufen übrig blieben, wurden im See freigelassen. Damit sind die Karpfen alle wieder in Freiheit und deshalb gabs bei uns am Samstag auch noch einmal Karpfen zum Abendessen. Lecker! Trotzdem wir mit meiner Freundin zu dritt waren, schafften wir den großen Karpfen nicht. Den Rest verarbeiteten wir wieder zu Karpfenssuppe.

Unser Kollege vermeldete auch wieder Weidmanns Heil! Es hatte sich wieder ein Nutria in der Falle verfangen. Den holten wir am Sonntag noch und hatten damit einen schönen Winter-Spaziergang.

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Sommerzeit!

Es ist so traurig, dass ich diesen Blog nicht als Tagebuch weiterführe. Aber trotzdem ich vermeintlich mehr Zeit habe, komme ich nicht wirklich an das Schreiben ran. Zu viel ist derzeit im Garten los, ich muss viel wässern, habe mit meinen vielen Tomaten zu tun und weiteren Pflanzen auf meinem großen „Gemüsefeld“.

Aber doch ein wenig der Reihe nach.

Am 1. Mai war dann mein großer Tag. Ich bin in Rente! Das hört sich noch immer sehr fremd an und ich habs noch nicht wirklich verinnerlicht. Das Wichtigste: Ich arbeite ja noch täglich vier Stunden und das ist mega-entspannt!

Mein Zeitplan hat sich eingespielt. Meist schlafe ich bis gegen 8 und sitze dann ab ca. halb 9 am Arbeitsplatz. Ein Luxus! Ich bin ja immerhin dann auch schon vor 1 fertig. Bei solch einer Arbeitszeit hab ich dann auch immer Lust, im Garten was zu machen oder irgendwelche anderen Dinge, die anstehen.

Gestern zum Beispiel hab ich mich nachmittags an die Steuer gesetzt – und hab sie tadaaa! am Abend abgesendet! Da fällt immer ein mittelgroßer Stein vom Herzen, wenn ich die hinter mir habe. Allerdings ist es ja wirklich kein größerer Hit. Ich weiß ja, was ich alles absetzen kann und bereite ja doch schon länger vor. Das Eintragen geht dann recht fix.

Mein Garten ist in diesem Jahr richtig schön grün. Zum einen hängt das natürlich mit den durchaus regelmäßigen Niederschlägen zusammen, aber ich gebe mir auch viel Mühe mit dem Wässern. Insofern hab ich nun schon eine grüne Hölle hier an manchen Stellen.

Mittlerweile habe ich nun auch schon 100 Gladiolen geschnitten, auch die ersten Dahlien sind auf. In diesem Jahr wachsen sie endlich wieder mal ordentlich. Ich hab sie in den vergangenen zwei Sommern einfach zu stark vertrocknen lassen und werde sicher mir noch einige zulegen, um die Sortenvielfalt wieder zu vergrößern.

Meinen Kompost hatten wir vor Wochen endlich ordentlich gebaut, damit nicht mehr alles durch die Gegend fliegt. Allerdings hat der Kompost richtige „Locken“ bekommen – der Kürbis wuchert. Aber auch die Zucchini.

Tja, was war denn noch so alles?

Im Mai/Juni war ich bei den Kindern und habe die Zeit mit meinen Enkeln genossen. Die beiden Großen sind richtig gute Turner geworden. Der Neunjährige turnt Riesenfelgen, Saltos und Kreisflanken wie die Großen, die Siebenjährige „tanzt“ Turnen auf allen Geräten, auch auf dem Barren, dem Reck und vor allem an den Ringen, die ja für Mädchen nicht die erste Wahl sind. Da geht das Herz auf und die Frage steht immer wieder im Raum: woher hat sie denn das nur? Meinen Jüngsten hatte ich auch endlich mal wieder etwas länger und es hat großen Spaß gemacht, welche Ausdauer und Kraft dieser kleine Wirbelwind schon hat.

Ja, und dann haben wir Ende Juni mal unseren Transporter genutzt, um ihn als „Wohnmobil“ zu testen. Schwesterleins Geburtstag am Plauer See war eine gute Gelegenheit, da mal eine Tour zu machen. Es war cool und wird wohl für die Zukunft noch öfter zum Einsatz kommen. Dann hoffentlich noch etwas komfortabler mit „Hochbett“. 😉

Da der Angelurlaub der Männer in Norwegen coronabedingt nicht möglich war, gabs die Alternative nach Dänemark. Eine Woche, nur eine Tagestour von ca. 900 km weit weg und genügend Platz im Ferienhaus – das war doch ein willkommener Urlaub auch für mich. Es war sehr entspannt, ruhig und erholsam – und sehr interessant! Rausgefahren zum Angeln bin ich zwar nicht, hab aber in der „Fischfabrik“ am Abend fleißig mitgeholfen, die Filets alle ordentlich und gut zu verpacken. Es war eine sehr schöne Woche.

Zwischendurch gabs immer mal schöne Erlebnisse – und durch die kurze Arbeitszeit am Tage kann ich mir durchaus auch die eine oder andere Tour ermöglichen. Vom Ortsteilverein aus gab es einen sehr schönen Ausflug mit „Onkel Helmut“ auf der Oder bis nach Lebus. Ein andermal fuhr ich auf einer „dienstlichen“ Tour in die Uckermark als Begleiterin mit. Dabei waren wir in der Oranienburger Ecke, über Schwedt, Prenzlau bis fast in MeckPom. Es war eine sehr interessante und schöne Tour.

Am letzten Wochenende hatte ich Besuch und ich war nach langer Zeit wieder mal im Spreewald. Diesmal in Schlepzig bei Denis. Eine Kanfährfrau, die in Tracht fährt und uns viel gezeigt hat. Es war unglaublich schön. Auf der Rückfahrt auf der Suche nach einem netten Restaurant kamen wir unter anderem auch am Tropical Island vorbei. Dort war ich so ca. vor 15 Jahren das letzte Mal.

Der Sommer ist im vollen Gange, allerdings in diesem Jahr nicht ganz so heiß wie in den vergangenen Jahren. Es ist sehr angenehm und trocknet auch alles nicht allzu sehr aus. Ich genieße jedoch die Ruhe auf meiner Hazienda, den Pool, die durchaus viele Arbeit auf dem Grundstück und die doch recht viele Zeit, die ich gelassen und mit Ruhe genießen kann.

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Corona-Hotline

Am Wochenende war bei mir Durcharbeiten angesagt. Ich hatte die Hotline des Landkreises übernommen, um Bürgeranfragen zu beantworten.

Sooo viele Anfragen gab es zwar nicht, aber es war auch schön, wieder mal mit Kollegen „zusammen“ zu sein. Jedoch es ist schon komisch, wenn man sich normalerweise mit einigen Kollegen mit Umarmung begrüßt und nun den totalen Abstand halten muss.

Im Allgemeinen gelingt das ganz gut. Aber wenn man dann zum Beispiel mal was auf dem Rechner zeigen will, dann werden die zwei Meter doch auch ungewollt mal ziemlich kurz.

Am Freitagabend kam die Kettensäge noch einmal zu Ehren und der vertrocknete Pfirsichstamm musste dran glauben, ebenso ein Baumstumpf. Dazu noch arbeitsgerechtes Durchsägen einiger dicker und extrem schwerer Stammstücken. Danach war noch ein bissel Spalten angesagt. Montag werde ich dann noch die langen Stücke ofengerecht schneiden, dann ist weiteres Stapeln angesagt. So langsam weiß ich echt nicht mehr, wohin noch mit dem Holz. Aber da muss ich halt den nächsten Meiler bauen.

Am Sonntagabend buddelte ich dann noch alle Dahlien und Gladiolen ein. Durch die letzten beiden heißen und trockenen Sommer haben sich die Knollen insgesamt ziemlich reduziert, sodass die ganze Arbeit überschaubar war.

So langsam wird das mit dem Garten.

Auf jeden Fall zieht nun der Frühling mit aller Macht ein. Es ist sooo schön, dass alles grünt und blüht.

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Osterzeit

Diese Woche gabs echt Diesel-Tiefstpreise! Am Mittwochabend war der Preis knapp unter einem Euro. Also nichts wie los! Erst mal noch schnell Kräuterpflanzen bei Toom holen und dann für 99,9 Cent Tanken. Kaufland war wieder mal abends nur mäßig besucht, also konnte ich noch einiges für das kommende lange Oster-Wochenende kaufen. Es gab sogar: KLOPAPIER! Und das abends halb 9! Ich war völlig verblüfft, aber offensichtlich sind nun die letzten Hamsterer durch.

Das Auspflanzen der Kräuter war natürlich ein Schuss in den Ofen. Petersilie hielt sich ja ganz gut, aber Basilikum war gleich am nächsten Morgen erfroren.

Am Freitag gabs dann endlich den Durchbruch mit meiner Satellitenschüssel. Ohne entsprechendes Werkzeug gings natürlich gar nicht, aber ein freundlicher Fernsehmonteur kam vorbei und brauchte höchstens 15 Minuten fürs Ausrichten und Einstellen. Lets Dance war dann abends gerettet! 😉

Am Samstag wütete ich wieder mal im Holz. Die Maschinen waren wieder draußen und das musste ich natürlich ausnutzen. Alles was tragbar war und durch die Säge passte, musste dran glauben. Auch schaffte ich am Abend dann noch, mein Beet fertig umzugraben. Es machte mich stolz, dass meines Wissens erstmals alleine komplett geschafft zu haben.

Beim Arztbesuch vor Ostern wollte mich meine Ärztin eigentlich noch zwei Wochen krankschreiben. Aber ich protestierte. Ich wollte nicht länger zu Hause bleiben und somit wurden es nur noch die zwei Tage bis Ostern. Dienstag also wieder mein erster Arbeitstag. Es fiel mir echt schwer, morgens halb 7 aufzustehen. Und da wusste ich plötzlich, ja, es ist gut, dass dieses Ritual endlich ist.

Mittwoch durfte ich dafür Homeoffice machen. Ich habe das nun zum ersten Mal ganztägig gemacht und es ist unglaublich entspannt. Halb 8 saß ich am Rechner, da war schon der Kamin angezündet und knisterte. Ich schaffte richtig gut. Es ist eine schöne Arbeitsatmosphäre. Und trotzdem ich wirklich den ganzen Tag am Schreibtisch saß, war ich die ganze Zeit aufmerksam und sehr konzentriert am Arbeiten.

Das sollte ich wirklich öfter machen. Muss mir nur mal einen Arbeitsrechner und ein Diensttelefon organisieren, damit ich vollwertig arbeiten kann. Aber zumindest gehts vorerst weiter im Homeoffice.

Abends dann die aktuellen Corona-Infos.

Eigentlich hoffte ich ja langsam auf so einige Lockerungen. Ja, sie kommen, indem die Geschäfte glücklicherweise wieder geöffnet werden können. Das ist bitternötig, um uns die Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten auch für die Zukunft zu erhalten.

Aber die Kontaktsperre bleibt wie bisher. Die Pressekonferenz der Kanzlerin war gut. Sehr gut gefallen haben mir auch Söder und Scholz. Ich bin nun mal gespannt, wie es weiter gehen wird.

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Gewächshaus ist betriebsbereit ;-)

Ich bin eigentlich nur auf einem der beiden Grundstücke. Mittwochabend war ich wieder mal einkaufen. Ich hatte eine entsprechende Liste, damit ich nichts vergesse und erst mal wieder genug habe. Ich bin erst gegen 9 los, Kaufland war total leer. Es ist richtig angenehm. Und es gibt eigentlich fast alles. Zumindest hab ich die Dinge bekommen, die ich wollte. Musste zwar einen kleinen Flüssigseifenspender neu kaufen, aber es gab welche. Nur keine Nachfüllpackungen.

Klopapier muss es wohl täglich am Vormittag auch geben, die Leute scheinen sich aber damit einzurollen und deshalb reichts eben nicht bis nachmittags oder abends. Aber ich will ja eh keins, bzw. brauchs nicht nötig.

Unser Gewächshaus steht nun. Beim Einbauen der „Scheiben“ ist es bei einem Windstoß fast weggeflogen – ich habs grad noch halten können und wir konnten es dann auch wieder einigermaßen richten. Aber nun ist es auch ordentlich verankert und sollte einigen stärkeren Winden stand halten.

Freitag begann dann die große Pflanzen-Umtopfaktion.

Es war dringend nötig, die Pflanzen zu pikieren. Glücklicherweise hatte ich im toom beim Einkauf der Rasenkantensteine so viele Pflanzenpaletten erbettelt, dass wir genügend Pflänzchen eine Weiter-Wachs-Chance geben konnten.

Am Samstag wurde dann meine Satellitenschüssel gebaut und der Fernseher angeschlossen. Leider haben wir das mit dem Ausrichten der Schüssel (noch) nicht hinbekommen, aber das wird dann in den nächsten Tagen.

Außerdem habe ich nun doch Sohni den Osterbesuch abgesagt. Es hat keinen Sinn. Zum einen ist diese Ansteckgefahr ja doch vorhanden, zum anderen sind die Bußgelder für Reisen und Besuchen mittlerweile so hoch, dass selbst eine Entscheidung fürs Besuchen nicht sinnvoll ist.

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Das Hamstern scheint vorbei zu sein

Der Handel ächzte in den letzten Wochen. Die Leute kauften wie vor einem Weltuntergang ein. Das Statistische Bundesamt hat Statistiken veröffentlicht, bei der allein in der Woche vom 16. bis 22. März die Verkaufszahlen rapide hoch gingen. So zum Beispiel für Toilettenpapier um 211 Prozent, die Nachfrage nach Seife war mehr als vier Mal so hoch wie in den sechs Monaten vorher. Der Verkauf von Reis verdreifachte sich, der nach Teigwaren wie Nudeln verdoppelte sich.

Ich war in den vergangenen zwei Wochen immer wieder erstaunt, wie sehr die Läden alles versucht haben, um genügend Ware vorrätig zu haben und ihnen das fast meisterlich gelungen ist. Dabei hatte ich das Gefühl, dass eigentlich alles da war, außer eben Klopapier und Flüssigseife. Aber ich denke auch, dass die Leute mittlerweile so viel Geld ausgegeben haben, dass sie kaum weiter einkaufen gehen können 😉 oder eben sooo viel zu Hause haben, dass die Lagerkapazitäten zu gering werden. Ich hoffe, dass sich das Einkaufen so langsam wieder normalisiert und ich meine, dass es sich bereits deutlich zeigt.

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Aprilwetter

Heute kam nun mein neuer Fernseher. Ich bin sooo froh, dass die Lieferdienste noch alle funktionieren. Aber ich weiß auch, dass die Lieferanten derzeit mindestens das dreifache Aufkommen von normal haben.

Hermes ruft jetzt bei größeren Lieferungen immer vorher an und kündigt sich ziemlich genau an.

Ich finde es gut, jetzt ebenerdig zu wohnen. Normalerweise liefern sie bis zur Haustür. Aber meine Terrassentür geht ja auch und ich bat, dass er mir den riesigen Karton wenigstens knapp reinstellt und etwas schiebt. Damit hab ich den Fernseher im Haus, musste mich mit dem Ausweis identifizieren und schon war alles vorbei. Am Samstag wird dann alles gebaut, die Satellitenschüssel angebracht und die letzten Verbindungen geschlossen. Dann kann ich wieder fernsehen! 😉 Bisher war ja der alte Fernseher seit zwei Jahren nur Dekorationsgegenstand in meinem Wohnzimmer.

Heute Morgen schien die Sonne und ich frühstückte draußen. Es war zwar ein bissel frisch, aber dagegen gibt’s ja warme Kleidung.

Meine ganze Wäsche bekam ich bei der Sonne und dem Wind auch wunderbar trocken. Nachmittags gegen halb 4 fing es dann doch tatsächlich zu schneien an, richtig kräftig. Aber es scheint nicht liegen zu bleiben. Zumindest kann ich nicht so einen tollen Schnee-Osterhasen bauen wie mein Enkelsohn heute Vormittag.  😉

Aber egal, was für Wetter ist, bei mir ist es kuschelig warm. Mein Kamin heizt hervorragend und ich genieße die Ruhe und die Einsamkeit in meinem Heidehäuschen.

Wir sind übrigens mittlerweile bei 58.655 Infizierten und immerhin schon 456 Toten – Stand Sonntag. Italien hat China bereits am Freitag überholt und ist nun bei fast 98.000 Infizierten und fast 10.800 Toten. Und vor allem hat die USA enorm zugelegt und hat schon über 137.000 Betroffene, jedoch „nur“ knapp über 2400 Tote. Auch Spanien ist mit über 80.000 Infizierten und 6800 Toten sehr stark betroffen. Eigentlich darf man über diese Zahlen nicht nachdenken.

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Bin ich schon durch?

In dieser Zeit beobachtet man sich natürlich ganz besonders. Jede gesundheitliche Veränderung nehme ich wahr und frage mich, ob ich nicht vielleicht doch schon Anzeichen von Corona habe.

Als wir Ende Januar aus Thailand zurück kamen und in den zehn Tagen dort unendlich viele Kontakte zu Chinesen hatten, egal ob in den dicht gedrängten Straßen oder auf dem Schiffsanleger, war ich bereits sehr aufmerksam. Eine kleine Erkältung nahm ich nicht so ernst, im Flieger passiert so was schnell und es war ja auch nichts dolles. Ende Februar war ich besonders aufmerksam, da ich ja Anfang März die Nasen-OP hatte. Deshalb kämpfte ich ganz besonders gegen einen vielleicht aufmüpfig werden wollenden Schnupfen. Erfolgreich.

Aber nach der OP hatte ich eigentlich die ganze Zeit so ganz leichte Halsschmerzen. Die hatte ich jedoch auf die plötzlich vorhandene gute Atmungsfähigkeit zurück geführt.

Voriges Wochenende jammerte mein Freund etwas. Halsschmerzen, Abgeschlagenheit. Wir hielten zunächst Abstand und nach dem Wochenende war alles vorbei. Allerdings fühlte ich mich dann in den Tagen danach etwas komisch. Die Halsschmerzen wurden schlimmer. Die rechte Seite erschien mir wie eine dicke Angina, es schmerzte etwas, ich hatte Beschwerden beim Schlucken. Aber dann, ganz urplötzlich war es vorbei. Fieber hatte ich nicht, um die 37 ist ja normal.

ABER: Könnte es sein, dass das alles Anzeichen für eine Infektion waren? So schnell wie die (leichten) Beschwerden kamen, waren sie auch schon wieder vorbei. Schade, dass man nicht flächendeckend prüft, ob man schon Antikörper entwickelt hat. Ich glaube, das würde uns in der jetzigen Zeit des Stillstands sehr viel Aufschluss geben, wie lange wir das Ganze noch aufrecht erhalten müssen. Ich persönlich denke, dass die Dunkelziffer der Infizierten um ein Vielfaches höher ist als die bestätigten Fälle. Wissen wir, wie weit die „Durchseuchung“ der Gesellschaft bereits vorangeschritten ist? Ich wäre für mich persönlich riesig froh, wenn ich durch wäre. Irgendwie macht mir mein Asthma doch etwas Sorge bei dem Gedanken an Corona. Obwohl ich ja gut eingestellt bin und in der jetzigen Zeit besonders darauf achte, dass ich alles einhalte, um mein Immunsystem so weit wie möglich zu stärken.

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weitere Bastelstündchen…

Meine früheren Nachbarn bekamen Freitag eine Möbellieferung und wir holten die alten Möbel ab.

Nachdem ich bei der Lieferung der Spülmaschine wusste, dass die Lieferanten nur bis zur Haustür liefern dürfen, erstaunte mich, dass die Monteure offensichtlich doch in der Wohnung ab- und aufbauen durften.

Dafür hatten wir jedoch am Vortag den Transporter holen müssen und verbanden das gleich mit einer Gewässerkontrolle. Unsere lieben Mitbewohner hatten schon wieder Schaden angerichtet. Eine alte Eiche muss dann wohl dran glauben.

Biberschaden

Und es blühen bereits die Buschwindröschen…

Wir werkelten dann noch weiter an dem Gewächshaus. Mittlerweile hatten wir bereits drei Nachmittage geschraubt und gebaut und wir sind noch immer nicht fertig. Aber es wird…

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unglaubliche Kraftstoff-Preise

Morgens findet alltäglich die Raubtierfütterung statt. Es ist jeden Tag ein neues Schauspiel.

Auch unsere Pieper fühlen sich wohl. Die beiden Finkenpärchen haben sich nunmehr gefunden und kuscheln den ganzen Tag. Die Männchen fangen auch bereits an, die Nester in den Kästen zu bauen. Aber auch die Kanarien scheinen sich wohl zu fühlen und besetzten immer mehr die Nester.

Abends zeigte mir die Tank-App an, dass in Eisenhüttenstadt der Diesel nur 1,02 Euro kostet.  Kurz nach halb 8 fuhren wir noch schnell los, um mein Auto und einige Kanister zu betanken. Und wir nutzen es gleich aus und fuhren zu Kaufland, da ich gern noch die Osterhasen im Angebot haben wollte. Es war ein Genuss, dort einkaufen zu gehen. Es war schon der Parkplatz total leer, drin natürlich auch und es gab fast alles.

Wir deckten uns für die kommenden Tage vor allem mit Obst und Gemüse ein.

Ich vermute, dass mittlerweile die Leute so viel gehamstert haben, dass kaum noch jemand einkaufen gehen muss. Oder die Leute gehen am Tage und abends ist es dann leer. Auf jeden Fall ist es für mich eine Option, nun immer abends zu gehen, wenn ich einkaufen gehen muss.

Aber man sieht auch schon Veränderungen. Bereits an der Tanke gabs eine große Plexiglasscheibe zur Abschirmung zwischen Kunden und Verkaufspersonal. Auch in den Geschäften ist das nunmehr üblich.

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Gewächshaus bauen

Heute musste ich nun wieder zu meiner HNO-Ärztin. Zwar gab es schon wieder Anstehen vor der Öffnungszeit, aber es waren offensichtlich fast nur bestellte Patienten. Ich kam gleich als erste dran.

Ordentliches Putzen meiner Nase war wieder angesagt, so langsam wird es doch besser und das Absaugen wird erträglicher. Meine Ärztin schrieb mich zwei Wochen weiter krank und muss dann noch einmal zur Kontrolle kommen. Ich bin froh in dieser Zeit, dass ich nicht mehr so häufig zum Arzt muss.

Ich sprang noch schnell zum Bäcker rein und ging durch den fast leeren Rewe-Markt. Er war sehr gut gefüllt – außer natürlich Klopapier. Aber wirklich brauche ich das ja (noch) nicht.

Wir hatten uns verabredet, da wir ja Gewächshaus aufbauen wollten. Und so verbrachten wir die kommenden Tage bei herrlichstem Sonnenschein, aber recht kühlem Wetter draußen bei vielen Bastelstündchen, um die gefühlt Millionen Schrauben zu verbasteln.

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weitere Einschränkungen

Freitagvormittag kam der Anruf meiner Friseurin, dass ab Montag zu ist und wenn ich mag, kann ich Samstag kommen. Ja natürlich! Glücklicherweise ist es ein kleiner Laden, ich habe kaum Kontakte zu anderen Kunden.

Der größte Schreck saß mir aber beim Aussteigen aus dem Auto in den Gliedern. Ich hatte meine Handtasche zu Hause stehen lassen! Damit hatte ich weder Papiere, noch Geld oder meine Karten dabei. Glücklicherweise durfte ich überweisen.

Meine Wochenendplanung fiel dann auch noch ins Wasser oder eher einer Erkältung zum Opfer. Nun gut, dann bleib ich eben in meinem Häuschen und genieße meine Zeit für mich. Erkältung kann ich grad nicht gebrauchen und Schlimmeres auch gar nicht.

Am Wochenende stiegen die Zahlen auf fast 25.000 und 93 Todesfälle. Es wurden damit auch konsequenterweise neue Beschränkungen festgelegt. Kontaktverbot, maximal zwei Menschen mit gehörigem Abstand, außer in Familie dann auch mit den Kindern mehr. Friseure, Kosmetik, Spielplätze und öffentliche Räume geschlossen, auch die Gaststätten sind zu, die dürfen nur noch Bestellungen rausgeben. Das ganze gesellschaftliche Leben wird weiter eingefroren. Es ist etwas surreal.

Für mich ändert sich ja eigentlich nicht viel. Ich bin eh zu Hause, weitab von anderen Menschen.

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Meine neue Spülmaschine kommt

Ich muss wieder zur HNO-Ärztin. Es geht schnell und ich bin gleich wieder ins Auto gesprungen und war bereits 10 nach 8 wieder zu Hause.

Heute sollte meine neue Spülmaschine kommen. Pünktlich kam Hermes und die Männer stellten mir die Maschine direkt vors Haus. Sie dürfen nur noch bis zur Wohnungs-Haustür liefern, dürfen nicht mehr aufbauen und auch nicht rein in die Wohnungen. Find ich in Ordnung, es geht ja nicht nur um den Schutz der Fahrer, auch um meinen Schutz.

Am Nachmittag machten wir uns dann gleich dran, das Maschinchen aufzubauen. Ich dachte ja, eine Spülmaschine nimmt man, stellt sie in das vorhandene Loch und fertig. Nein, drei Stunden sind als Aufstellzeit veranschlagt – und wir haben sie auch tatsächlich gebraucht! Na gut, gerade das Anbringen der Möbelfront ist ja schon ein Wissenschaft für sich. Natürlich passten die vorherigen Systeme nicht mehr für die neue Maschine. Abends halb 10 war sie einsatzbereit und durfte das erste Mal laufen. Ich werde mich jetzt an andere Laufzeiten gewöhnen müssen. Die bisherige Stunde ist nicht mehr zu halten. Aber sie läuft dafür unglaublich leise. Das ist natürlich ein großer Vorteil bei so einer offenen Küche.

Ansonsten genieße ich das aufkommende schöne Wetter, mach immer mal was im Haus, habe meinen Schreibtisch aufgeräumt und die neue Technik aufgestellt. Freitag musste ich wieder zur weiteren Nachkontrolle zur HNO.

Am Freitag waren wir bereits bei 2000 Corona-Fällen und 70 Toten. Die Zahl wächst rasant. Auch in Brandenburg gabs den ersten Toten. Die USA wächst zum nächsten Hotspot auf, nachdem Italien stark auf die Chinesischen Zahlen zusteuert und auch Spanien tüchtig kämpft.

Vor einen Monat waren wir noch zu Vatis 87. Geburtstag. Es ist kaum vorstellbar, ein Monat später würde es nicht mehr möglich sein, gemeinsam den Geburtstag feiern zu können. Was ist die Lehre daraus? Feier alle Gelegenheiten, wenn sie sich ergeben.

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Terminmarathon

Schon weit vor meinem OP-Termin  hatte ich mir einen Termin beim Orthopäden geholt für die Auswertung des CT. Also ging ich zu 11 mit einem flauen Gefühl hin. Dort ist es üblich, dass man zwei Stunden warten muss, bevor man die Gnade des Herrn Dr. bekommt und er sich Zeit für den schon vor zwei Stunden bestellten Patienten nimmt. Im Wartezimmer noch eine Patientin vor mir, die mir dann sogar steckte, dass der Dr. grundsätzlich deutlich später kommt als seine ersten Bestellungen. So kann man eben auch arbeiten. Meine HNO-Ärztin beginnt immer schon morgens sehr zeitig, um den Vorlauf zu haben und die Wartezeiten für die Patienten so kurz wie möglich zu halten, aber Herr Dr. Orthopäde hat keine vernünftige Praxis-Organisation und lässt die Leute extra lang warten.

Diesmal kam ich doch aber tatsächlich nach etwas über einer Stunde ran!

Es steht ein Laptop auf dem Tisch mit meinem CT, aber man kommt erst mal mit der Frage: Wo kann ich Ihnen helfen? Nach einem entgeisterten Blick, verkniff ich mir eine Antwort, dass ich hoffte, hier in diesem Raum Hilfe zu bekommen. Am besten wär noch gewesen: Kauf Dich mal ne Tüte Deutsch.

Ich antwortete dann aber, dass ich zur Auswertung des CT da bin.

Es gab aber keine Auswertung, nur die gleiche Diagnose, die ich ja schon kannte von der ersten Röntgenaufnahme.

Wie bei meinem ersten Besuch beballerte er mich wieder mit irgendwelchen Dingen, z.B. mit der Frage, ob ich die Physiotherapie und den Rehasport abgearbeitet hätte. Ja selbstverständlich, sofort. Na, das wäre ja nicht so normal.

Ist er deshalb so zickig?

Wie groß mein Schmerzempfinden wäre. Damals waren es 100 % und wie ist es jetzt? Dabei hielt er mir eine Skala vor die Nase – ob er dachte, ich sei blind? – und zog sofort  die Skala auseinander und war schon bei 70 %, bevor ich überhaupt einen Ton antworten konnte. Ich musste ihm Einhalt gebieten, weil sich in den Situationen, in denen ich Schmerzen habe, nichts verändert hat. Die Skala flog auf den Tisch. Er überweist mich zum Neurochirurgen und der solle entscheiden, ob eine OP gemacht werden müsse. Auf meine zaghafte Frage, ob denn das derzeit wirklich so sinnvoll wäre, dass ich in einem nächsten Wartezimmer sitze und dann ggf. eine OP vor mir habe, belehrte er mich, dass diese ganze Rederei über die Risikopatienten sowieso Quatsch ist und er habe jeden Tag 70 Patienten und diskutiert da auch nicht drüber. In Brandenburg haben wir schließlich gerade mal 92 Fälle, was soll diese Frage von mir. In dem Moment war mir endgültig klar, mit dem Mann brauche ich nicht mehr zu reden. Wenn er schon Zahlen vom Vortag in seine Belehrung reinschmeißt, die sich schon längst überholt hatten, dachte ich mir nur: Halt Deine Klappe und geh hier so schnell wie möglich raus.

Großzügigerweise überließ er mir die CD mit dem CT für den Neurochirurgen – da steht aber klar drauf, dass sie Eigentum des Patienten ist. Meine Bitte, die Auswertung zu bekommen verneinte er, die müsse er archivieren. Achso, wir sind ja gar nicht mehr in den 80-ger Jahren, wo es keine Kopiermöglichkeiten gab. Ich verkniff mir aber alles. Nur raus hier!

Wozu soll ich nur zu einem Orthopäden, der sich nicht wirklich auf seine Patienten einstellt, nicht mal weiß, warum er einen Patienten bestellt hat und nur arrogant von oben herab durchs Arztzimmer stolziert. Die Bewertungen in diversen Portalen sind wirklich der Wahrheit entsprechend. Ich hoffe, nie mehr zu ihm gehen zu müssen.

Durch meine gewonnene Zeit bin ich schnell noch mal ins Büro rein. Es war auch gut, so konnte ich einige Mails schnell abrufen und bearbeiten. Und erfuhr nebenbei auch noch, dass ich eigentlich bis 19. April freigestellt bin, da ich zur Risikogruppe zähle. Gut, aber ich werde eh fast die ganze Zeit krankgeschrieben sein, insofern ist das nur eine sehr gute Vorsorge meines Arbeitgebers. Ich werde dann doch eher Homeoffice machen. Ich habe da ein besseres Gefühl, wenn ich für mein Geld auch entsprechend Arbeitsleistung erbringe.

Ich hatte dann noch einen Termin bei der Bank bzgl. meiner Fonds. Irgendwie gehen die ja derzeit ganz schön krachen und wir haben versucht, noch ein bissel was zu retten.

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Einkaufs-Wahnsinn

Ich muss wieder zur HNO-Ärztin. Noch immer strömen die Patienten in die Sprechstunde. Ich bin schnell raus und fahre nach Hause. Auf dem Heimweg wollte ich noch frisches Obst und Gemüse und ein paar Angebote, wie z.B. Waschpulver kaufen und hab mich doch tatsächlich in die Höhle des Löwen begeben – Kaufland berstete vor Kunden. Wo kommen denn die alle her? Montagvormittag um 9?

Nichtsahnend stürzte ich mich in das Getümmel. Eigentlich gab es (fast) alles, außer natürlich Klopapier. Aber das wollte ich ja eh nicht haben. Überraschenderweise waren die Aufbackbrötchen alle. Na gut, auch die brauche ich nicht. Aber ich hatte doch das Bedürfnis, Nachfüll-Seife für die Seifenspender haben zu wollen. Ich dachte, ich schau nicht richtig. Gähnende Leere in dem Teilstück des Regals, in dem sonst zig Sorten, Düfte und Varianten an Flüssigseife stehen. Vier Nachfüllpacks langweilten sich noch im Regal. Diesmal hamsterte ich. Zwei Stück waren meine. Naja, es war eigentlich nicht wirklich hamstern. Am Wochenende hatte ich gemerkt, dass in meinem „Zweithaushalt“ keine Nachfüllseife mehr da ist und die Spender auf den Status „leer“ zugehen. Also war eine Tüte für meinen Haushalt und die zweite Tüte für den Freundeshaushalt.

Als ich dann durch den Riesenladen durch war und in Richtung Kasse kam, staunte ich nicht schlecht. Dreißig Meter Schlange sind nicht gelogen. Die Leute standen durch die halbe Halle an der Kasse an. Okay, ich war nicht unter Zeitdruck, durch die Körbe zwischen den Menschen gabs auch einen ganz guten Abstand. Ich harrte einfach diese 20-25 Minuten aus. Die Kassiererin war unglaublich schnell, also an ihr lags auf jeden Fall nicht, dass sich so lange Schlangen bildeten.

Ich war froh, wieder raus zu sein. Sooo schnell geh ich nicht wieder ins Kaufland!

Schnell nach Hause, ich will wieder meine Ruhe und den Abstand von der unsichtbaren Gefahr.

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Wochenende

Wir haben schon 4612 Corona-Fälle und 8 Tote. Es werden täglich mehr und man warnt immer mehr. Außerdem werden ab Montag die Schulen und Kitas geschlossen.

Am Wochenende bin ich bei meinem Freund. Der wohnt genauso weit ab, in seinem Waldhäuschen. Wir sind viel draußen, hatten mitten im Wald eine Stelle gefunden, wo es unendlich viele Schneeglöckchen und Krokusse gibt, die zukünftig in meinem Garten weiterblühen dürfen.

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Tagebuch in einer verrückten Zeit

Ich muss derzeit täglich zu meiner HNO-Ärztin. Sie nimmt allerdings ihre OP-Patienten immer vor der Sprechstunde ran. Dennoch, die Leute sind total verrückt. Alle Welt spricht über Corona, aber die Leute rennen in Scharen zum Arzt, vor allem die Alten. Und so ist es kaum verwunderlich, dass ich als zu halb 8 bestellte Patientin zehn Minuten vorher bereits eine Schlange von 8 Leuten vor mir habe. Glücklicherweise sitze ich nur ganz, ganz kurz und komme tatsächlich gleich ran. Irgendwie ist mir das sehr suspekt, dass ich mit doch einem etwas geschwächten Immunsystem nach so einer OP in einem übervollen Wartezimmer sitzen muss.

Ich bin glücklicherweise schnell wieder raus, die Ärztin tut mir allerdings auch ein Stück weit leid. Sie geht jedoch immer noch mit einer unglaublichen Kraft an ihre Aufgabe, ich bewundere sie.

Ich geh noch beim Bäcker vorbei und hole mein Lieblingsbrot und halte bei ALDI an. Dort kaum Leute im Laden und es gibt: Klopapier! Amüsiert beobachte ich ein offensichtliches Ehepaar. Beide schleppen eine Packung Klopapier weg, gehen getrennt zur Kasse und bezahlen auch getrennt, dann wartet aber der Mann dennoch auf seine Frau und sammelt einiges von ihrem Einkauf mit ein. Warum tun die nur so? Wenn die meinen, dass Klopapier gegen Corona hilft, na dann sollen sie doch zwei Pakete kaufen! Ich verweigere mich strikt. Ich hatte kurz vor der Hysterie eine neue Packung gekauft, weil ich sie brauchte, die hält viele Wochen. Dann gibt’s hoffentlich wieder Klopapier.

Ich hab nur ein paar kleine Dinge gekauft, vor allem diese tollen Desserts. Ansonsten ziehe ich mich dann wieder zurück in mein Heidehäuschen und genieße es, weitab der Zivilisation allein in Ruhe mich weiter zu erholen.

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Wieder mal eine Meldung

Wie immer, die Zeit rast… und irgendwie vergisst man über all den alltäglichen Aufgaben mit Job und Ehrenamt und vielen weiteren Dingen, hier mal wieder zu aktualisieren.

Derzeit hab ich etwas mehr Zeit, die ich vor allem zum Erholen und Ausruhen brauche, bzw. um wieder auf die Beine zu kommen.

Es hat glücklicherweise nichts mit Corona zu tun, dieses allumfassende Thema, dass uns derzeit aus allen Ecken der Nachrichtenbereiche entgegen kommt.

Ich kam bereits im Januar sehr eng damit in Berührung.

Auf meiner Reise nach Thailand, konkret nach Pattaya, überschwemmten die Chinesen busseweise die Walking Street und alle anderen Bereiche der Stadt. Anfangs sah man die chinesischen Mitbürger noch fröhlich durch die Straßen ziehen, aber im Laufe des Urlaubs wichen die fröhlichen Gesichter doch eher den Masken, die das Lächeln verdeckten.

Corona breitete sich zu der Zeit rasend schnell in Wuhan aus, es folgte recht schnell die Isolation – und nach meiner Rückkehr war ich recht froh, die folgenden zwei Wochen gesund überstanden zu haben.

Gut, das war einige wenige Tage nach Thailand im Hochgebirge beim Skifahren in über 3000 m Höhe sicher auch nicht so problematisch. Die Luft war dort zumindest sehr rein und die Pisten überschaubar, aber tolle Außenbedingungen hätten mich auch nicht gerettet, wenn ich ein Gastgeschenk aus Thailand mitgebracht hätte. 😉

Seitdem ist schon wieder sooooo viel passiert. Ein ganz besonderes Ereignis war der Rentenberatungstermin am 25. Februar. Nichtsahnend und immer noch mit dem Wissen, dass ich noch viereinhalb Jahre arbeiten muss, bekam ich die Info, dass ich sehr kurzfristig in Rente gehen kann und wenn ich das tatsächlich möchte, nur noch ein Zeitfenster bis zum 1. Mai habe. Das hat mich in eine Achterbahn der Gefühle geworfen, in der ich zwischen laut Lachen und Rotzblasen-Weinen war. Damit hab ich nie im Leben gerechnet, aber nach meiner Renten-Antragstellung am 28. Februar scheint es nun doch wirklich möglich zu sein. Das nenn ich übrigens echt mal eine schnelle Entscheidung. Allerdings war die eigentlich schon gefallen, als ich aus dem Beratungsbüro raus bin.

Ich habe derzeit noch den Status einer Schwerbeschädigten aus einer Heilungsbewährung heraus, den ich über lange Zeit mit Widerspruch und sogar Klage gezogen hatte. Das mir das zum Vorteil gereicht und ich eigentlich schon seit 1. September Rentnerin hätte sein können, das war echt nicht zu erwarten.

Um jedoch nicht gleich total abzustürzen ;-))) und meinen Arbeitgeber nicht zu sehr in Schockstarre zu versetzen, werde ich in diesem Jahr noch 50% arbeiten gehen. Ja, ich weiß, jeder ist ersetzbar und ich mach mir da auch nichts vor, aber eine Behörde ohne Datenschutzbeauftragten könnte schon mal in Probleme geraten. Deshalb ganz in Ruhe einen neuen suchen, Einstellen, Einarbeiten – und dann husch, ab in die volle Freizeit!

Wie der Zufall so will, hatte ich gleich am Folgetag nach dem Rentengespräch auch meinen Verhandlungstermin beim Sozialgericht. Ein bissel Schiss hatte ich ja davor, schließlich hab ich keinerlei Erfahrungen mit Gerichtsprozessen. Aber ich wurde beruhigt, sollte alles einfach auf mich zukommen lassen und schauen, was machbar ist. Klar, ich konnte ja gar nicht mehr verlieren. Dass mein Wunsch – oder besser meine Klage – den GdB auf 50 behalten zu wollen, entsprochen wird, damit hab ich ja auch nicht wirklich gerechnet. Also ging es ums Erfahrungen sammeln…

Und die waren echt sogar sehr angenehm. Nun gut, es war ein Sozialgericht, kein Strafgericht. Und eine sympatische Richterin, angenehme Schöffinnen und sogar ein sehr positiv auf mich wirkender Vertreter der von mir Beklagten. Ich hatte mich inhaltlich vorbereitet, sprach frei, unaufgeregt, ohne Anklage, dennoch zum Teil kritisch bzgl. des Gutachtens und anderer Dinge und mit einer Ehrlichkeit am Ende, warum ich eigentlich den GdB wirklich weiter haben möchte und nur der GdB 50 Sinn macht und ich um wohlwollende Auslegung der individuellen Festlegungen bat, die gesetzlich verbrieft sind.

Erste Reaktion: Höchste Anerkennung für meine Rede vom Beklagten! 😉

Zweite Reaktion: volles Verständnis von der Richterin und offensichtlich auch der Schöffen, warum ich taktisch diesen Weg gegangen bin.

Dennoch: alle waren sie gegen mich! *Schmollmund

Auf die Frage, ob ich unter diesen klaren Bedingungen die Klage zurückziehen will oder ein Urteil haben möchte, war ich ziemlich entschlossen, ein Urteil haben zu wollen. Das bekam ich!

Währenddem sich die Richterin mit den Schöffinnen zurückzog, gab es ein sehr entspanntes Gespräch zwischen uns beiden Hauptpersonen und mein Beklagter gab mir durchaus noch den einen oder anderen Tipp für weiteres Vorgehen. Ich hatte auch durchaus das Gefühl, dass es die Richterin bedauerte, dass sie mir kein anderes Urteil geben konnte.

Aber grundsätzlich reifte dann doch der klare Entschluss, dass der 1. Mai sicherer ist für die Rentenbeantragung. Wie ich taktisch mit dem Urteil verfahre, werde ich mir noch genauer überlegen und mich auch noch einmal beraten lassen. Aber die möglichen drei Urlaubstage in diesem Jahr würde ich mir schon gern noch sichern… 😉

Tja, und dann gabs vergangene Woche wieder mal eine gesundheitliche Einschränkung für mich. Ich musste zur Nasen-OP, Polypen entfernen lassen. Und was das fürn Kracher war, erfuhr ich eigentlich erst am Folgetag der OP von meiner Operateurin. Die hatte ja meinen ganzen vorderen Kopf „auf den Kopf gestellt“. Bis hoch in die Stirnhöhlen hat sie alles geöffnet und geputzt, dazu Siebbein und die Nasennebenhöhlen.

Allerdings wurde mir bei den Voruntersuchungen auch erst mal klar gemacht, wie schlecht ich rieche. Ich glaube, da war bei mir noch ganz viel Erfahrung dabei, dass ich doch das eine oder andere noch erkannt habe.

Nach vier Tagen Krankenhaus, die für mich diesmal nicht so angenehm waren, weil wir im Viererzimmer natürlich mit verstöpselten Nasen um die Wette geschnarcht haben und ich nicht wirklich Ruhe gefunden habe, genoss ich das Nach-Hause-Kommen. Zumal die Mutter einer sehr netten 22-jährigen Mitpatientin mir den letzten Nerv und Ruhe geraubt hat mit ihrer ständigen Umkreiselei der erwachsenen Tochter, viel Unfreundlichkeit und ihrem Auftritt als Furie im Zimmer.

Jetzt bin ich wieder zu Hause, hab Ruhe, kann ruhig schlafen, die Nase wird jeden Tag ein bisschen besser und alle Begleiterscheinungen werden auch besser. Mir gehts gut!

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