Hochzeit in Salzburg

Nun kam DAS Wochenende des Jahres!

Mein Sohni heiratet! Aber der Reihe nach.

Mittwoch fuhr ich nach Nürnberg. Stürmische Begrüßung durch Enketochter, aber Nichtbeachtung durch den Enkel. Nanu?

Im Vorfeld sagte Schwiegertochter bereits, dass die beiden zu Papa wollten und Omas Urlaub wohl schnuppe sei. Hmmmm, was war da nur?

Irgendwann nach zwei Stunden umschwirrte mich Enkelsohni wie  normal und  sei nichts gewesen. Auf meine vorsichtige Frage, wer denn am nächsten Tag mit mir mitkomme, kam ein selbstverständliches „Ja, ich komme mit!“ Enkeltöchterchen dagegen fast ein klein wenig trotzig: „Ich bleib bei Mama!“ Basta!

Am nächsten Morgen sah das aber ganz anders aus. Selbstverständlich packten beide ihre Sachen und saßen im Auto. Urlaub, wir kommen! 😉

Trotzdem ich mit den Kids über drei Stunden unterwegs war, verging die Fahrt schnell wund war kurzweilig. Nach einem Filmchen gabs erst mal Picknick mit Eis von McDonalds und dann trällerten wir lautstark viele Lieder einer CD mit.

Am Hotel gabs erst mal große Freude über einen tollen Spielplatz – und wir hatten ein schönes Zimmer. Erstaunter Ausruf meines Enkels gleich beim Reinkommen: „Hier ist ja sogar ein Fernseher!“ Und amüsanterweiswe hatte er die Fernbedienung schon nach wenigen Sekunden im Griff. Mit Fünf!

Die Beiden saßen lümmelnd auf dem Bett und schauten: Fußball!

Wir fuhren jedoch erst mal zurück nach Freilassing zum Kaffee und Grillen zu Sohni. Nach Gute-Nacht-Geschichte und Serienfilmchen schliefen die Beiden schnell ein und ich war noch bei der geschwisterlichen „Balkonparty“ bei meiner Nichte im Zimmer.

Freitag, 6. Mai 2016

Den Freitag ließen wir ruhig angehen. Nach dem Frühstück spielten die Kids mit Freude auf dem Spielplatz, ich genoss ein Käffchen auf der Terrasse.

Und dann der Vorschlag: „Ich will mal auf den Hochzeitsberg fahren!“ Tolle Idsee!

Wir fuhren zur Zistelalm, schauten uns alles genau an, wasw uns sam Samstag erwarten würde und fuhren nach einem Mittagessen noch auf den Gaisberg bis hoch auf den Gipfel. Dort starteten gerade viele Paraglider. Es war sehr interessant und die Kids waren kaum wegzukriegen. Dazu herrliches Wetter, es war sehr entspannt.

Bei der Rückkehr zum Hotel war dann bereits Opa da und Uroma. Die Kids beschlagnahmten ihn und den Spielplatz.

Zum Abendessen gabs Familientreffen. Sogar meine Eltern kamen. Mutti war total gut drauf, es war eine Freude. Die beiden haben ja sogar öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Sie waren bereits auf der Zistelalm im Hotel und fuhren am Freitagvormittag mit dem Bus zum Mirabellplatz. Am Abend kam dann der Vorschlag, dass sie zur Trauung nicht abgeholt werden müssten, mit dem Bus klappe es doch richtig gut und sie brauchten nur eine Rückfahrt nach der Trauung.

Samstag, 7. Mai 2016

Samstag hieß es dann Zimmerräumen, alle anziehen, Sohni kam und die Kids freuten sich riesig, dass ihre Eltern da waren.

Wir fuhren zeitig zum Schloss Mirabell und genossen dort den schönen Garten, diese tolle Marmortreppe und warteten auf die Trauung. Sohni und seine Braut waren ein wunderschönes Paar und strahlten um die Wette.

Brautpapa führte dann seine Tochter herein und übergab sie Sohni – es war bewegend!

Die Trauung war sehr herzlich. Aber dann gabs doch einen Moment, wo wir die Luft anhielten und ich doch etwas verunsichert war. Der Braut versagte die Stimme beim „J a-Wirt“. Aber Sohni hats gehört und auch der Standesbeamte.

Danach Gratulationen und Spalier beim Herausgehen. Seifenblasen – tolle Bilder! Die Braut kam doch tatsächlich ohne Probleme mit dem Kleid in den Lotos rein- das Auto war schön geschmückt. So ein Cabrio hat schon was!

Wir trafen uns alle unten an der Auffahrt auf den Gaisberg und los gings mit Büchsenklappern, Hupen und langem Korso nach oben.

Und dann der filmreife Empfang!

Kleiner Teich, große Holzterrasse und weiß gedeckte Tische – von dort ein herrlicher Blick auf schneebedeckte Berge und grüne Almwiesen. Natürlich musste sich das Brautpaar erst mal schaffen. Nach Brot und Salz mussten sie das Herz ausschneiden und Sohni seine Frau durchtragen. Der Sägebock stand auch schon bereit. Bei der Begrüßung der Gäste nutzte Schwiegertochter die Gelegenheit, um alle zu informieren, dass sie nun auch bald zu dritt sein werden. Im Oktober werde ich wieder Oma! 😉

Der Nachmittag verlief total ungezwungen im herrlichen Sonnenschein draußen. Nach vielen Fotos gingen wir dann erst kurz vor 6 rein. Der Raum war sehr schön dekoriert. Die Beiden hatten sich in der Vorbereitung viel Mühe gegeben und alles in zartgrün-weiß geschmückt – passend dazu der Brautstrauß, die Brautdeko und der Binder des Bräutigams.

Gleich zu Beginn gab es eine Überraschung. Mutti, die im September 80 Jahre alt wird, hat doch tatsächlich nach fast 40 Jahren das Akkordeon wieder rausgeholt – und sogar ein neues gekauft! Sie spielte „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ mit eigenem Text. Wenn man sie so erlebte, konnte man nur den Hut ziehen. Ich war völlig baff, dass sie sich da noch mal rangetraut hat. Es wurde ihr auch mit großem Applaus honoriert.

Toll war die Geschichte mit dem Gästefragebogen. Vor allem die Auswertung, die Sohni total witzig rüberbrachte, war klasse. Die Fragen waren allerdings auch gut. Irgendwelche sinnigen und unsinnigen Fragen über die Gäste sollten alle ins Gespräch bringen – es hat auch durchaus gut geklappt.

Viele kleine Aufgaben gab es für das Brautpaar, unter anderem das Schuhspiel, bei dem die Beiden so manche Frage beantworten mussten und sich alle amüsierten.

Ein emotionaler Höhepunkt war dann noch das Steigen der Leut-Luftballons in den nächtlichen Himmel zur Musik von „Power of Love“.

Die Hochzeitstorte schnitten die Beiden mit Raffinesse an. Die Hände lagen nebeneinander am Messer 😉

Ab kurz nach 22 Uhr durfte sich dann endlich der DJ schaffen. Und wir tanzten durch. Bis zur Sperrstunde halb 2 gab es keine einzige Tanzpause. Beeindruckend für mich war, dass die Großeltern des Brautpaares bis zum letzten Augenblick mitmachten und auf der Tanzfläche „rockten“. Selbst beim Sirtaki tanzten die beiden Mamas kräftig mit.

Nach dem Aufräumen der Disko-Anlage fielen wir dann totmüde ins Bett. Die Kids ließen uns glücklicherweise morgens bis halb 9 schlafen.

Es war eine wunderschöne Hochzeit und alle Mühen in der Vorbereitung haben sich gelohnt!

Auch das Buch, das ich unter Mithilfe aller Gäste gestaltet habe, kam gut an. Unser Mama-Bilder-Vortrag war auch schön geworden.

Nach einem trödeligen Morgen auf der Alm fuhr ich dann wieder nach Berg. Dort trafen wir uns alle noch einmal. Auch meine Eltern nutzen die letzte Gelegenheit vor dem Umzug der Familie nach Stuttgart, sich noch einmal das Haus anzuschauen.

Mich hatte es jedoch schon wieder stark erwischt. Schnupfen und die Lunge! Es ist in diesem Frühjahr wie verhext und ich bin schon wieder für einige Tage zu Hause.

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