Zu Hause in Thüringen

9.-11. September 2016

Am Freitag gings also los nach Meiningen – Muttis Geburtstagsfeier zum 80. stand an.

Zunächst gab es einige Aufregung. Mit meiner Tante war verabredet, dass sie mit dem Flieger aus Bonn kommt und ich sie von hier aus mitnehme. Die Terminierung war für mich etwas kompliziert, am Freitag früh wusste ich noch nicht, wann sie denn nun in Fürstenwalde sein wird, damit ich sie vom Bahnhof abholen kann. Dann kam gegen 8 ein Anruf – nanu? eigentlich müsste sie doch bereits im Flieger sitzen…. Sie hat den Flieger jedoch verpasst. Na, bei so großem Andrang beim Überprüfen hätte ich aber Beine gemacht, dass ich vorkomme und zeitig genug fertig bin fürs Boarding. Na gut, nun Entspannung pur was die Abfahrtszeit betrifft. Da kam die Alternative. Busfahrt bis Erfurt. Okay, ich richte mich auf 18:00 Uhr in Erfurt ein.

Eine Vollsperrung auf der A9 bei Halle bewegte mich nicht sehr – ich merke grad das Wortspiel 😉 – mein Navi zeigte mir eine staufreie Umfahrung, sodass ich lediglich 20 Minuten vertrullerte statt der mehreren Stunden Autobahn-Parkplatz.

Ich genehmigte mir dann noch Hermsdorf. Schwiegermutter freut sich immer sehr, wenn ich mal auf die „Bremse trete“.

Die Kommunikation mit der Tante war jedoch immer noch schwierig. Halbe Stunde Verspätung in Frankfurt am Main wusste ich ja. Aber wie kommt sie durch? Wann ist sie in etwa in Erfurt? Sicher ist es im Bus nicht so einfach, solche Infos zu erhalten, aber für mich sind sie existenziell in meiner Zeitplanung. Zeit ist für mich immer noch eines der wertvollsten Güter und ich mag nicht an einer Stelle hetzen, um kurz danach ewig warten zu müssen und Zeit tot zu schlagen. Irgendwie bekam ich Anhaltspunkte und rechnete mir selber aus, wann der Bus wohl in Erfurt sein könnte.

Letztendlich trafen wir fast zur gleichen Zeit am Busbahnhof ein, es war dann bereits kurz vor 8.

Die Pension bei meinen Eltern um die Ecke ist einigermaßen akzeptabel, vor allem für den Preis. Aber die Wirtin ist schon etwas komisch gewesen. Sie hatte immer ein Briefing bekommen, wann wir dort eintreffen werden und trotzdem vergab sie das ursprünglich bestellte Zimmer am Abend noch an jemand anderes. Na gut, ist ja nur zum Schalfen und da ging das schon.

Viel spannender war die Überraschung für meine Eltern. Ich war etwas erschrocken, wie das meine Mutter mitgenommen hat, mit so einer Überraschung umzugehen. Aber letztlich haben sich beide sehr gefreut über den Besuch.

Abends genoss ich mit Vati das allübliche gemeinsame Bierchen und mit Mutti den Amarula. Wir schwatzten noch bis nach Mitternacht. Samstag dann ausschlafen. Da ja der Geburtstag bereits am Dienstag war, mussten wir auch keine besonders frühen Anrufe befürchten und konnten alle in Ruhe ausschlafen.

Nach dem Frühstück ging ich noch einmal ins Städtele. Meiningen ist immer wieder toll und sogar das Einkaufen hat was Besonderes dort. Nach Bummeln und Blumen kaufen war ich erst gegen 14:00 Uhr zurück. Gerade noch zeitig genug, um fertig zu sein für die Feier.

Es ist neuerdings total entspannt, zu Geburtstagen der Eltern zu gehen. Kurz vor Beginn der Feier geht’s mit der Handtasche los in die Gaststätte. Das war bis vor ca. 2 Jahren noch total stressig. Die Feier fand damals gewöhnlich im Garten statt und es musste vom Geschirr bis zum Kuchen und Abendbüffet alles runtergeschleppt und hingefahren werden. Dazu kamen oft noch die zig Anrufe zum Geburtstag, sodass Mutti völlig entnervt war. Es ist so nun viel angenehmer.

Als Geburtstagsgeschenk haben wir uns was Besonderes einfallen lassen. Schwesterlein hatte eine kleine Blaskapelle organisiert. Mutti wünscht sich schon ewig Blasmusik zu irgendeinem Anlass. Der 80. war ein würdiger Anlass. Und es war eine total schöne Überraschung und große Freude für Mutti. Blasmusik im Schlosshof vom Schloss Elisabethenburg! Eine schönere Kulisse konnte man sich kaum aussuchen. Die Gäste der Gaststätte, die draußen saßen, genossen es augenscheinlich, teilhaben zu können.

Ansonsten war die Feier wieder liebenswert nett. Dazu herrliches Wetter und ein schöner Sommerabend. Wir saßen noch bis kurz vor Mitternacht draußen im Schlosshof und ließen den Abend ausklingen.

Am Sonntag dann die Heimfahrt über Tegel. Es war eine nette Fahrt. Allerdings waren wir durch übervorsichtige, sehr zeitige Abfahrt in Meiningen und einem zügigen Durchkommen fast fünf Stunden vor dem Flieger in Tegel. Für mich war es jedoch auch schön, bereits gegen 5 im Garti zu sein.

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