Eisiger Winter

Seit 1. Januar haben wir nun gefühlt fast durchgehend Schnee. Wir nutzen immer wieder die etwas „wärmeren“ Tage, um das Frühjahr vorzubereiten. Ich brauche Steine für meinen gewünschten Pool. Mittlerweile haben wir reichlich 400 Hohlblocksteine zusammen. Das sind zehn Tonnen Steine! Alles eigenhändig aufladen und wieder abladen, also 20 Tonnen Steine bewegen. Es wurde jeder Stein im Laufe des Tages schwerer…

Nun sind wir dabei, Pflastersteine zu organisieren. Ich brauche für den Holzunterstand und für weitere Pflasterungen entsprechende Steine oder Betonplatten. Dann wollen wir auch noch für diverse Maschinen den Carport pflastern. Bei allem muss es kein neues Pflaster sein, es reichen auch gebrauchte Steine. Wieder Tonnen aufladen, abladen…

Vorige Woche war es nun endlich soweit. Das neue Auto meines Freundes war abholbereit. Hinter Passau. Donnerstagfrüh fuhren wir los. Die Autobahnen waren angenehm leer. Es fuhren zwar einige LKW, aber kaum Pkw. In sechs Stunden waren wir am Ziel. Dabei waren gerade die letzten Kilometer eine richtige Augenweide. Wir fuhren direkt an der Donau entlang, viele Kilometer. Und das bei herrlichstem Sonnenschein.

Passau an der Donau

Die Auto-Übernahme war unkompliziert und wir fuhren dann gemeinsam bis Altötting, um dort mein Auto abzustellen und noch einen Abstecher zu Sohni zu machen. Ich hoffte, dass wir endlich den runden Glastisch holen könnten. In mein Auto passt der nicht rein, vielleicht in das größere Neue?

Enkelsohni war total glücklich. Die neuen Teile für seine Kugelbahn zauberten glückliche Kinderaugen in sein Gesicht. Und am Freitag nutzten wir das herrliche Frühlingswetter durch den Alpenfön für einen Ausflug zum Königssee. Glücklicherweise hatten sie seit Montag das Berchtesgadener Land wieder für Besucher freigegeben. Es war wunderschön dort und sehr leer. Es blühten sogar schon die Leberblümchen.

Der Königssee bei Berchtesgaden

Abends halb 6 zufälligerweise Nachrichten im TV. Es drohen schwere Unwetter. Schnee, Eisregen, Kälte. Vorhergesagt für Samstagabend. Wir wollten zwar sowieso Samstagvormittag los, aber die Angst, dass wir vielleicht dann doch direkt reinkommen in die Gefahrenzone war groß. Also schnelle Entscheidung: wir fahren nach dem Abendessen. Um 7 gings los, kurz vor 9 stieg ich in Altötting in mein Auto und wir brausten los. Die Landstraßen waren sehr leer, es verirrte sich auch kaum ein LKW auf die Bundesstraße, aber es begann zu regnen. Zwischen Landshut und Regensburg auf der Autobahn fuhr ich fast durchgängig mit Volllicht. Dann der lange Kanten bis Hof, viel Regen und weiter wenig Betrieb. Glücklicherweise hatten wir beide Freisprecheinrichtung und konnten somit öfter telefonieren. Gerade für Abstimmungen ist das ja doch recht komfortabel.

Ab Frankental dann dicke Nebelsuppe – bis fast nach Leipzig. Am Hermsdorfer Kreuz eine kurze Rast und ein Red Bull. Ich war danach putzmunter bis zu Hause.

Ab der Elbe ging der Regen über in Schneeregen. Die dritte Spur war total matschig. Also Geschwindigkeit runter, obwohl wir ja eh maximal 140 fuhren. 2:45 Uhr dann Ankunft zu Hause, ich war platt und Red Bull war auch langsam am Ende. Noch ein Absacker und dann ab ins Bett. Ich hab wie ein Stein geschlafen.

Wir waren nicht einmal 48 Stunden unterwegs, aber es war gefühlt eine Ewigkeit mit vielen tollen Eindrücken.

Sonntag trödelten wir wie selten. Es war aber so eisig kalt und es lag sooo viel Schnee, dass wir keine rechte Lust verspürten, irgendetwas auf dem Hof zu machen. Dafür gabs abends ein gutes Wildessen.

Montagmittag: Fahrt auf einer Bundesstraße

Diese Woche trullere ich zu Hause viel, das Feuer im Ofen knistert, ich schippe ständig Schnee, versorge meine Tschieper im Vogelhaus und habe Bürozeit. Es ist richtig angenehm, nicht jeden Tag raus zu müssen, um zur Arbeit zu fahren. So langsam gwöhne ich mich auch an den Luxus, ausschlafen zu können. Ich schaffe wirklich täglich acht Stunden Schlaf und hab kein schlechtes Gewissen, wenns dabei auch mal nach 9 wird.

Nachts haben wir Temperaturen bis zu -15°. Ich bin froh, dass ich eine gute Heizung habe, aber auch genügend Holz und der Ofen gut heizt.

Heute nun die Nachricht, dass am 1. März die Friseure wieder aufmachen dürfen. Ich habe das Gefühl, dass das die beste Nachricht des Tages ist. Wer hätte das gedacht, dass jemals ein Friseur so eine große Bedeutung erlangt. 😉

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