So ist das Leben!…

….sagt der Clown mit Tränen in den Augen – und malte sich ein Lächeln ins Gesicht!

Ich bin allein… und hänge meinen Gedanken und Tränen nach…

Heute nun die endgültige Diagnose: Innenband- und Kreuzbandabriss! Und bevorstehende OP; sonst bleibt die Instabilität für immer. Wie kann es nur passieren, dass man ein bisserl grätscht, ein bissel wegknickt, sich verdreht oder was weiß ich, was da an diesem Lift noch war – und dann soooo eine Verletzung!?!?

Vier bis fünf Monate Ausfall diagnostizierte mir der Arzt – was für eine Ewigkeit!

Und immer dieses Bangen: wird es wieder? Kann ich wieder sportlich was tun? Kann ich je wieder Ski fahren? Skaten? Ggf. auch Judo machen? – Dieses Untätigsein macht mich derzeit nahezu verrückt! Ich wollte im Januar so gern wieder mit Schwimmen anfangen – „fröhliches Leistungsschwimmen“, wie wir so manches Mal geneckt wurden. 😉 Derzeit ist daran nicht im Entferntesten zu denken!

Die Aufmunterungen von durchaus Kreuzband-Verletzungs-Erfahrenen sind herzlich und in einem gewissen Maß ermutigend. Was für tolle Kontakte habe ich in den letzten Jahren aufgebaut – und hab sie trotz des Endes beim DJB noch immer! Es ist ein hohes Maß an Anerkennung, die mir noch immer entgegenkommt und nachwirkt, trotzdem ich keine Verantwortung mehr in diesem Bereich trage.

Übrigens schäme ich mich dafür, dass mein Name als Bildcredit in einem Beitrag im judobund-web zum 80. Geburtstag unseres Ehrenpräsidenten Henry Hempel steht, der so vor Fehlern strotzt und die Formatierung so schlecht ist!

Aber es beruhigt mich schon etwas, dass viele der Top-Judoka schon mal mit dem Kreuzband Probleme hatten und dennoch wieder im Hochleistungssport richtig Fuß gefasst haben. Insofern gibt es Hoffnungen zu meinen obigen Fragen. Ich will ja schließlich einfach nur wieder normal und für mich sporteln!

Heute habe ich nun endlich eine vernünftige Orthese erhalten. Das Knie ist völlig stabilisiert, ich kann es normal beugen, mich auch ganz vernünftig damit bewegen und ich kann die Orthese unter der Hose tragen. Warum nur erst heute? Das hätte der Chirurg auch vor zwei Wochen bereits veranlassen können, nachdem er gemerkt hatte, dass ich mit dem Riesen-„Hoschi“ nicht klar kam. Ich darf damit sogar Auto fahren!

Morgen werde ich nun Murray Perahia mit meiner Freundin genießen. Wer weiß, wie oft der noch zu hören ist! Es wird emotional ein schwerer Abend werden – und dann noch mit Mozarts letztem Klavierkonzert KV 595 – „Komm lieber Mai und mache…!“

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