Olympisches Flair

In den Tagen seit Ostern befand ich mich im „Winterschlaf“ – nach extrem hohen Fieber am Montag lag ich drei komplette Tage flach und bin froh, dass ich mich wieder soweit gut fühle, dass ich dann ab Montag auch meine Reha endlich beginnen kann.

Durch Zufall – Facebook lässt grüßen! – erfuhr ich, dass derzeit in Kienbaum unsere Männer-Nationalmannschaft nicht alleine, sondern mit internationaler Beteiligung trainiert. Unter anderem sind die Georgier da, die Azerbaidshaner und auch die Tunesier. Und alle Teams sind mit den Besten der Besten angereist. Solche Konzentrationen von Elitesportlern ziehen natürlich immer mehr Athleten an. Und somit gab es für mich einen besonderen Grund, unbedingt nach Kienbaum zu fahren: einer der größten Vorbilder im internationalen Judo-Sport war auch dabei: die Ikone Ilias Iliadis aus Griechenland.

Es war sehr beeindruckend, diesen Mann zu erleben. Wenn man ihn von den Matten dieser Welt kennt – ich habe beide WM-Titel in Tokio und Paris erleben dürfen – weiß man, was er für ein Kämpfer ist. 90-Kilogramm-Klasse – ich erwartete fast einen Bären – und war dann doch etwas irritiert. Ein Muskelpaket durch und durch war ja klar, aber er ist relativ klein für diese Klasse und was mich am meisten verblüfft hat: er ist ein fröhlicher, aufgeschlossener und ausgesprochen netter Kerl.

Als ich noch vor dem Training mit dem Fotoapparat kam, strahlte er sofort in die Cam und sein Freund Levan Tsiklauri stand ihm in nichts nach.

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Überhaupt, wenn man ihn so beobachtete – er war schließlich der absolute Top-Star auf dieser Matte – merkte man ihm an, wieviel Freude er am Training hat, aber auch mit welcher Hingabe er seinen Freunden hilft, zu trainieren, wie er mit deutschen Braungurten regelrecht übt und nicht den dicken Star raushängen lässt und sich offensichtlich dabei pudelwohl fühlt. Der Mann war für mich sehr beeindruckend und er lebt die Werte des Judo-Sports.

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Selbstverständlich genehmigte er mir die Nutzung aller Bilder – er hatte sehr wohl registiert, wie oft ich gerade bei ihm draufgehalten hatte – und er strahlte sein herzlichstes Lächeln, als ich fragte, wie es ihm hier gefällt: „Great!“.

Hier noch ein Bild von einem weiteren Weltmeister, dem ersten afrikanischen Weltmeister Anis Lounifi, der 2001 in München auf dem obersten Podest stand und jetzt der Trainer der Tunesier ist (links im Bild).

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Hier noch der Link zur BJV-Seite mit einer netten Geschichte über den Nachmittag.

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