…es geht aufwärts…

Exakt zwei Monate sind es nun schon her, dass ich mir an dem Abend des 27. Dezember am Streidlhang von Lenggries die Bänder gerissen hatte.
Exakt zwei Wochen sind es nun auch schon her, dass ich die Kreuzband-OP hatte…

Und heute hatte ich bei der Physiotherapie erste Übungen mit 90°-Beugung, erste Übungen mit normaler Vollbelastung – und ich genieße es, in der Wohnung erste Schritte ohne die Krücken zu gehen.

Was für eine Befreiung!

Ich hatte so eine riesige Angst vor der OP und vor allem der nachfolgenden Zeit. Ich hätte allerdings nie gedacht, dass ich innerhalb von doch recht kurzer Zeit solche großen Fortschritte mache. Die ersten Tage waren wie im Rausch, so schnell ging es voran. Die letzte Woche dann eher das Gefühl, dass es gar nicht vorwärts ging. Aber es waren die kleinen Schritte, die fast schleichend nur waren und ich kaum merkte.

Am Montag wurden die Fäden gezogen, ich brauch jetzt nicht mal mehr ein Pflaster auf die kleinen Nähte – und ich darf die Belastung immer weiter steigern! Bald darf ich sicher auch wieder Auto fahren.

In der letzten Woche gab es eine Unmenge an Einschränkungen. Ich hatte bereits über einige Episoden geschrieben. Ich musste oft schmunzeln, wenn ich wieder mal die kleinen Tücken des Alltags spürte,  an die Grenzen der Beweglichkeit kam und mich die Krücken komplett vereinnahmten. Für alles brauchte ich unendlich viel Zeit und gute Vorüberlegungen.

Mittlerweile werden diese Einschränkungen immer weniger.

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Blumen erhellen den Alltag…

Im Nachhinein bin ich erschrocken, wie kompliziert und auch wie schlimm alles war. Glücklicherweise spürt man in dem Moment das alles nicht so, weil man über jeden Fortschritt erfreut ist.

Heute wurde nun auch meine Orthese auf 90° erweitert. Ich musste sie mir komplett neu einstellen lassen, der Muskelschwund ist bereits spürbar – bzw. sogar messbar – zwei cm weniger Beinumfang! Das dürfte aber nun zu Ende sein, die Belastung steigt…

Ich habe viel Freude in den letzen Wochen erfahren. Viele Anrufe, die tröstlich waren oder einfach nur mich unterhalten haben und am Leben „draußen“ teilhaben ließen, liebe und zum Teil auch erfreulich überraschende Mails, Blumen und gestern ein „Surprise“ aus Saudi-Arabien. Hani aus der Englisch-Schule in Cape Town hatte mir ein riesiges Genesungsgeschenk gemacht und einen Karton Wein gesendet. Das war eine echte Überraschung, über die ich mich sehr gefreut habe.

Die Genesung insgesamt wird noch sehr lange dauern. Nach der letzten Arztanweisung geht meine Reha nun erst im April los. Bis dahin gibts „nur“ Physiotherapie und eigenes Training täglich zu Hause.

Dennoch habe ich keine Langeweile. Vor zwei Wochen gabs den Relaunch unserer Brandenburger Judo-Webseite (www.bjv-judo.de) und gemeinsam mit Stefan gibts viele weitere Ideen, kleine Raffiniertheiten und Informationen, die wir aufarbeiten. Das braucht Zeit und ist meist Fleißarbeit.

Außerdem war ich in den vergangenen Tagen noch einmal in Japan und Thailand 😉 Ich habe meinen Reiseblog (wm-blog.bjv-judo.de) in ein Fotobuch transportiert und die Reise noch einmal sehr intensiv nacherlebt.

ein Andenken…
ein Andenken…

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