Heute war wieder ein nächster Arztbesuch angesagt. Solche Termine haben sich in den vergangenen Wochen immer als große Schritte erwiesen und ich wollte einfach wieder einiges wissen.
Also das Wichtigste: am Vorabend hatte ich die letzte Thrombosespritze setzen müssen! Hurra! Es ist vorbei! Es ist so eine Erleichterung! Wie schwer fiel mir das jeden Abend, mir diese Spritze zu geben; es ist ja doch ziemlich schmerzhaft- übrigens nicht das Spritzen an sich, das ist harmlos. Aber dieses Mittel brennt im Nachhinein so stark und außerdem hatte ich irgendwann mal eine Ader erwischt und mittlerweile einen nicht zu übersehenden blauen Fleck.
Auch die Schmerz- bzw. entzündungshemmenden Tabletten gehören der Vergangenheit an. Von meiner Orthese kann nun wieder die Limitierung komplett entfernt werden. Auch wenn ich bisher maximal 110° Beugung schaffe, kann ich das nun auch wieder mit Orthese üben. Damit wird auch das Fahrradfahren möglich. Und ich darf sogar auch in die Sauna gehen! Physiotherapie gibts auch noch bis zur Reha.
Ich habe aber beim Arzt noch ein kleine Irritation meinerseits angesprochen. Nach der OP lag mein Bein etwas zur Seite gedreht und nicht direkt gerade auf der Ferse. Das ist nach wie vor so, wenn ich das Bein hochlege. Beim „Geraderücken“ morgens verspüre ich sogar ein leichtes Ziehen im Knie. Ich würde nie auf den Gedanken kommen solch eine Haltung mit meinem linken Knie zu haben. Der Arzt gab mir eine sehr einleuchtende Begründung. Mir fehlt eine Sehne oberhalb des Knies, die für das Kreuzband genutzt wurde. Dieser Halt ist derzeit nicht da und er muss erst wieder durch andere Sehnen übernommen und trainiert werden. „Dazu gibts aber die Reha“, meint der Arzt – und ich brauche mir keine Gedanken machen. Ok, es ist ja auch nicht überlebensnotwendig und offensichtlich auch unproblematisch.
Sehr gefreut habe ich mich über die Erlaubnis, zu den Kindern fahren zu dürfen – diese hab ich ebenfalls von der Krankenkasse und sogar von meinem Chef bekommen. Ostern kann also kommen! 😉
Nachmittags hatte ich dann noch Krankenbesuch vom Chef. Das hatte mich sehr gefreut – auch wenn ich ihm die vier Etagen zumuten musste. Er war fassungslos über den Gedanken, wie ich diese Treppen mit Krücken hochgekommen bin. Hat er doch vor ca. zwei Jahren selbst Erfahrungen mit Krücken machen müssen.
Bei uns ist nun wieder der Winter eingezogen. Ich musste heute morgens das Auto komplett freischippen und hatte eine richtige Eisschicht auf den Scheiben. Glücklicherweise stand ich während des Arztbesuches in der Tiefgarage und hatte mir auch eine der wärmsten Ecken ausgesucht, sodass das Auto am Ende komplett abgetrocknet war. Für die in dieser Nacht angesagten extremen Temperaturen sicher ein Vorteil. Dafür lugt derzeit die Sonne manchmal wieder vor.
Auf dem Weg zum Arzt – das Bollfraßhaus in Frankfurt (Oder). Dieses Haus ist nur angemalt und diese Giebelwand ist lediglich eine optische Täuschung. Es fasziniert aber immer wieder.
Winterliche Verhältnisse am Montag nachmittag
So wie oben sah es vor genau einer Woche aus – frühlingshaft warme Temperaturen bis über 20°C. Und das untere Bild ist von heute mittag – Minusgrade und voller Schnee. Diese Allee wird in den kommenden Wochen zu einem einzigen Prachtweg mit rosafarbigen Blüten werden.
