Wieder mal eine Museumsnacht

Heute Abend in Frankfurt – die sogenannte Kurze Nacht der Frankfurter Museen. Kurz sicher deshalb, weil es „nur“ bis 24:00 Uhr ging.

IMG_6651

Ein besonderes Museum unserer Stadt war unser erster Anlaufpunkt: das Frankfurter Sportmuseum. Mein letzter Besuch dort war schon etliche Jahre her, es hat sich tüchtig gemausert! Es ist schon beeindruckend, die Geschichten um unsere Olympiasieger Klaus Köste (Turnen 1968 in Mexiko), Karin Balzer (Leichtathletik), den Bayer-Brüdern (Kugelstoßen und Handball) oder natürlich unserer Aushängeschilder Hennry Maske und Axel Schulz zu lesen. Eigentlich müsste man sich sehr viel mehr Zeit nehmen, um alles mal in Ruhe zu „studieren“. Nach herzlichen Begegnungen mit den Museumsmitarbeitern zogen wir weiter zum Museum Viadrina und zum Packhof.

Im Museum Viadrina gabs viel zur Geschichte der Universität, zur Stadt- und Regionalgeschichte.  Sehr interessant war ein historisches Klassenzimmer. Der Spruch auf der Tafel war noch in Sütterlin geschrieben.

IMG_6657

Für alle Fälle:
Flüstern, Sprechen, Laufen und neugieriges Umhergaffen ist während des Unterrichts streng verboten.

Gleich nebenan im „Packhof“ gab es eine Kunstausstellung. Einiges war zwar durchaus verblüffend, aber insgesamt sprachen mich die Bilder nicht an. Hier wurden typisch für so ein Event Getränke angeboten. Wie einst unser Slogan „Sekt unterm Saurier“ (vor vielen, vielen Jahren im Naturkundemuseum Berlin) probierten wir ein Glasl Rotwein mitten in Frankfurts Stadtgeschichte.

Fast schon ein Muss ist in Frankfurt das Kleist-Museum. Dieser Sohn der Stadt wird bisher in einem barocken Haus geehrt und ein hypermoderner Anbau ist kurz vor der Eröffnung. Heute Abend gab es erste Führungen für die Öffentlichkeit. Das Interesse war auch entsprechend groß. Allerdings waren wir ganz froh, dass es keine stundenlange Führung gab, sondern mit einer kleinen Einweisung das neue Haus gezeigt wurde. Es ist beeindruckend, mit wieviel Licht und Moderne dieses Haus gebaut wurde. Die Begeisterung der Museumsmitarbeiter ist sehr groß. Mal schauen, wie dieses Haus dann angenommen wird.

Unser Weg führte uns vorbei an der Stadtbibliothek. Eigentlich wollten wir uns die Fotoausstellung von Winfried Mausolf anschauen. Er ist ein sehr bekannter Fotograf unserer Stadt, wir trafen ihn kurz vorher sogar im Museum Viadrina auf einen kleinen Schwatz. „Sportfotografen“ halt unter sich 😉 Allerdings lief in der Bibliothek gerade eine Lesung zu den Gebrüdern Grimm, deshalb gingen wir doch eher nebenan in die Kirche Sankt Marien.

Ich kenne St. Marien schon von vielen Veranstaltungen. Aber ich war noch nie im Prätoriussaal. Und der faszinierte mich besonders mit seinem Deckengewölbe.

IMG_6659

IMG_6663

Hier noch ein „Blick“ in St. Marien, vor allem auch in das Vollholz-Dach. 85.000 Dachziegel wurden dort verbaut.

IMG_6670 IMG_6668

Es gab ein ganz einfaches Ergebnis dieses Abends für mich: Trotzdem ich bereits seit fast 20 Jahren in Frankfurt lebe, habe ich bisher viel zu wenig in den Museen der Stadt gestöbert.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar