Kulinarische Reise durch die Welt

Die Woche verging schnell. Es war nach wie vor bitterkalt – oftmals Temperaturen bis -15°. Die Heizungen in der Wohnung hatten tüchtig zu tun. Aber manchmal schien auch die Sonne – so wie eines morgens auf der Fahrt zur Arbeit. Es erhellt jedes Mal das Gemüt, vor allem weil ich morgens im Dunkeln aus der Wohnung losfahre und abends im Dunkeln heimkomme. Im Büro seh ich auch kaum die Sonne. Ich genieße die paar Sonnenstrahlen.

20160122_081713_resizedFürs Wochenende hatte ich einiges vor. Samstag war erst mal Ausschlafen angesagt und dann Badputz und PC-Arbeit. Am Abend war wieder Konzert in der Philharmonie.

Diesmal gab es einen für mich neuen Dirigenten, Daniel Harding. Der in Oxford geborene Dirigent ist derzeit in Schweden Leiter des Radio-Symphonie-Orchesters und wird ab September das Orchestre de Paris leiten. Das Programm war sehr breit gefächert. Zunächst kam die Konzertouvertüre zu Othello von Antonin Dvorák. Ein sehr schönes Stück. Das darauffolgende Violinkonzert von Magnus Lindberg hatte es echt in sich. Es war die Deutsche Erstaufführung, nachdem die Uraufführung Anfang Dezember in der Royal Festival Hall in London war. Dort wie hier spielte Frank Peter Zimmermann. Wir hatten ihn schon mehrfach gehört. Das Konzert war modern – der Komponist ist so alt wie ich – und ich kann mit dieser Musik nicht wirklich viel anfangen. Andererseits nötigte das Stück sowohl vom Solisten als auch vom Orchester viel ab. Extrem viele Noten für Zimmermann, manchmal ging er auch ziemlich unter vor lauter Orchester. Alle Achtung vor seiner Spielweise! Aber dennoch nicht so richtig meine Musik. Interessant war, dass Zimmermann erstmals in diesen Konzerten öffentlich seine neue Strad spielte, die er von einem deutsch-chinesischen Unternehmer, Kunst- und Instrumentensammler für einige Jahre zur Verfügung gestellt bekommt. Es ist die General Dupont, Grumiaux-Stradivari von 1727. Er musste sie ganz schön malträtieren. 😉

20160123_185748_resizedDas nächste Stück war kurz und nur für Flöte und acht Instrumente. Memoriale von Pierre Boulez, der vor wenigen Tagen verstorben war. Deshalb widmete das Orchester diese Konzerte auch seinem Gedenken.

Das letzte Stück, die 2. Sinfonie von Robert Schumann, war ein Hörgenuss.

Für mich war an diesem Abend interessant, dass Andreas Ottensamer wieder die Soloklarinette spielte. Es ist echt amüsant, ihn zu beobachten, wie er in kleinen Spielpausen durchs ganze Orchester flirtet. Ich habe ihn vor zwei Jahren etwa in der Jazz-Night erlebt und war begeistert von ihm. Er ist gerade mal 26 Jahre alt und kommt aus einer Wiener Musikerfamilie. Vater und großer Bruder sind bei den Wiener Philharmonikern die Soloklarinettisten. Also berühmte Familie 😉

Am Sonntag dann ein großes Highlight. Ich bin das erste Mal zur Grünen Woche gefahren. Es war sooooo schön! Ich hab mich durch die Welt gefuttert und getrunken – Belgische Trüffelpralinen, Holländisches Fischbrötchen mit Nordseekrabben, Pesto und Merrettich aus Thüringen und Brandenburg, Käse, Schinken und Salami aus Bayern, Ösiland und Italien, Brände und Liköre aus verschiedenen Bayrischen Brennereien, Austern-Schlürfen in Frankreich, Guinness in Irland, Wodka und Kaviar in Russland, Aquavit in Norwegen, Caipi in Brasilien und in Peru – na was wohl: Pisco sour – wie lecker! Das rief Urlaubsfeeling hervor! Ich hab Absinth gekostet – das reicht aber für mein restliches Leben. 70% sind ganz schön heftig. Leckeres Belgisches Bier gab auch noch und diverse kleine Häppchen und Verkosterlis. Ich hab den Tag genossen und hatte echt viel Spaß. Und: nächstes Jahr gerne wieder! Ist zwar ein teures Vergnügen, aber es lohnt sich!

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Die Holländer hatten die Halle wunderschön mit Blumen geschmückt. Zum einen blühten tausende von Tulpen, zum anderen waren Blumenbilder aus Gerbera gestaltet. Es war wundervoll anzuschauen.

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Das belgische Carolus-Bier – ein malziges Bier, sehr lecker und in einem sehr ansprechenden Glas ausgeschenkt.

In Frankreich gab es Austern.

Dazu dann die Brasilianerinnen, die zum Beispiel Caipirinha kredenzten.

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Pisco Sour – eine schöne Erinnerung an meinen letzten Urlaub 😉

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In der Blumenhalle gab es tolle Kreationen fürs Auge.

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Abends hab ich noch einen neuen Cocktail kreiert. Erdbeer-Colada – mit frischen (gefrorenen) Erdbeeren. Seeeehr aromatisch und lecker!

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