Tagebuch in einer verrückten Zeit

Ich muss derzeit täglich zu meiner HNO-Ärztin. Sie nimmt allerdings ihre OP-Patienten immer vor der Sprechstunde ran. Dennoch, die Leute sind total verrückt. Alle Welt spricht über Corona, aber die Leute rennen in Scharen zum Arzt, vor allem die Alten. Und so ist es kaum verwunderlich, dass ich als zu halb 8 bestellte Patientin zehn Minuten vorher bereits eine Schlange von 8 Leuten vor mir habe. Glücklicherweise sitze ich nur ganz, ganz kurz und komme tatsächlich gleich ran. Irgendwie ist mir das sehr suspekt, dass ich mit doch einem etwas geschwächten Immunsystem nach so einer OP in einem übervollen Wartezimmer sitzen muss.

Ich bin glücklicherweise schnell wieder raus, die Ärztin tut mir allerdings auch ein Stück weit leid. Sie geht jedoch immer noch mit einer unglaublichen Kraft an ihre Aufgabe, ich bewundere sie.

Ich geh noch beim Bäcker vorbei und hole mein Lieblingsbrot und halte bei ALDI an. Dort kaum Leute im Laden und es gibt: Klopapier! Amüsiert beobachte ich ein offensichtliches Ehepaar. Beide schleppen eine Packung Klopapier weg, gehen getrennt zur Kasse und bezahlen auch getrennt, dann wartet aber der Mann dennoch auf seine Frau und sammelt einiges von ihrem Einkauf mit ein. Warum tun die nur so? Wenn die meinen, dass Klopapier gegen Corona hilft, na dann sollen sie doch zwei Pakete kaufen! Ich verweigere mich strikt. Ich hatte kurz vor der Hysterie eine neue Packung gekauft, weil ich sie brauchte, die hält viele Wochen. Dann gibt’s hoffentlich wieder Klopapier.

Ich hab nur ein paar kleine Dinge gekauft, vor allem diese tollen Desserts. Ansonsten ziehe ich mich dann wieder zurück in mein Heidehäuschen und genieße es, weitab der Zivilisation allein in Ruhe mich weiter zu erholen.

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