Wieder mal eine Meldung

Wie immer, die Zeit rast… und irgendwie vergisst man über all den alltäglichen Aufgaben mit Job und Ehrenamt und vielen weiteren Dingen, hier mal wieder zu aktualisieren.

Derzeit hab ich etwas mehr Zeit, die ich vor allem zum Erholen und Ausruhen brauche, bzw. um wieder auf die Beine zu kommen.

Es hat glücklicherweise nichts mit Corona zu tun, dieses allumfassende Thema, dass uns derzeit aus allen Ecken der Nachrichtenbereiche entgegen kommt.

Ich kam bereits im Januar sehr eng damit in Berührung.

Auf meiner Reise nach Thailand, konkret nach Pattaya, überschwemmten die Chinesen busseweise die Walking Street und alle anderen Bereiche der Stadt. Anfangs sah man die chinesischen Mitbürger noch fröhlich durch die Straßen ziehen, aber im Laufe des Urlaubs wichen die fröhlichen Gesichter doch eher den Masken, die das Lächeln verdeckten.

Corona breitete sich zu der Zeit rasend schnell in Wuhan aus, es folgte recht schnell die Isolation – und nach meiner Rückkehr war ich recht froh, die folgenden zwei Wochen gesund überstanden zu haben.

Gut, das war einige wenige Tage nach Thailand im Hochgebirge beim Skifahren in über 3000 m Höhe sicher auch nicht so problematisch. Die Luft war dort zumindest sehr rein und die Pisten überschaubar, aber tolle Außenbedingungen hätten mich auch nicht gerettet, wenn ich ein Gastgeschenk aus Thailand mitgebracht hätte. 😉

Seitdem ist schon wieder sooooo viel passiert. Ein ganz besonderes Ereignis war der Rentenberatungstermin am 25. Februar. Nichtsahnend und immer noch mit dem Wissen, dass ich noch viereinhalb Jahre arbeiten muss, bekam ich die Info, dass ich sehr kurzfristig in Rente gehen kann und wenn ich das tatsächlich möchte, nur noch ein Zeitfenster bis zum 1. Mai habe. Das hat mich in eine Achterbahn der Gefühle geworfen, in der ich zwischen laut Lachen und Rotzblasen-Weinen war. Damit hab ich nie im Leben gerechnet, aber nach meiner Renten-Antragstellung am 28. Februar scheint es nun doch wirklich möglich zu sein. Das nenn ich übrigens echt mal eine schnelle Entscheidung. Allerdings war die eigentlich schon gefallen, als ich aus dem Beratungsbüro raus bin.

Ich habe derzeit noch den Status einer Schwerbeschädigten aus einer Heilungsbewährung heraus, den ich über lange Zeit mit Widerspruch und sogar Klage gezogen hatte. Das mir das zum Vorteil gereicht und ich eigentlich schon seit 1. September Rentnerin hätte sein können, das war echt nicht zu erwarten.

Um jedoch nicht gleich total abzustürzen ;-))) und meinen Arbeitgeber nicht zu sehr in Schockstarre zu versetzen, werde ich in diesem Jahr noch 50% arbeiten gehen. Ja, ich weiß, jeder ist ersetzbar und ich mach mir da auch nichts vor, aber eine Behörde ohne Datenschutzbeauftragten könnte schon mal in Probleme geraten. Deshalb ganz in Ruhe einen neuen suchen, Einstellen, Einarbeiten – und dann husch, ab in die volle Freizeit!

Wie der Zufall so will, hatte ich gleich am Folgetag nach dem Rentengespräch auch meinen Verhandlungstermin beim Sozialgericht. Ein bissel Schiss hatte ich ja davor, schließlich hab ich keinerlei Erfahrungen mit Gerichtsprozessen. Aber ich wurde beruhigt, sollte alles einfach auf mich zukommen lassen und schauen, was machbar ist. Klar, ich konnte ja gar nicht mehr verlieren. Dass mein Wunsch – oder besser meine Klage – den GdB auf 50 behalten zu wollen, entsprochen wird, damit hab ich ja auch nicht wirklich gerechnet. Also ging es ums Erfahrungen sammeln…

Und die waren echt sogar sehr angenehm. Nun gut, es war ein Sozialgericht, kein Strafgericht. Und eine sympatische Richterin, angenehme Schöffinnen und sogar ein sehr positiv auf mich wirkender Vertreter der von mir Beklagten. Ich hatte mich inhaltlich vorbereitet, sprach frei, unaufgeregt, ohne Anklage, dennoch zum Teil kritisch bzgl. des Gutachtens und anderer Dinge und mit einer Ehrlichkeit am Ende, warum ich eigentlich den GdB wirklich weiter haben möchte und nur der GdB 50 Sinn macht und ich um wohlwollende Auslegung der individuellen Festlegungen bat, die gesetzlich verbrieft sind.

Erste Reaktion: Höchste Anerkennung für meine Rede vom Beklagten! 😉

Zweite Reaktion: volles Verständnis von der Richterin und offensichtlich auch der Schöffen, warum ich taktisch diesen Weg gegangen bin.

Dennoch: alle waren sie gegen mich! *Schmollmund

Auf die Frage, ob ich unter diesen klaren Bedingungen die Klage zurückziehen will oder ein Urteil haben möchte, war ich ziemlich entschlossen, ein Urteil haben zu wollen. Das bekam ich!

Währenddem sich die Richterin mit den Schöffinnen zurückzog, gab es ein sehr entspanntes Gespräch zwischen uns beiden Hauptpersonen und mein Beklagter gab mir durchaus noch den einen oder anderen Tipp für weiteres Vorgehen. Ich hatte auch durchaus das Gefühl, dass es die Richterin bedauerte, dass sie mir kein anderes Urteil geben konnte.

Aber grundsätzlich reifte dann doch der klare Entschluss, dass der 1. Mai sicherer ist für die Rentenbeantragung. Wie ich taktisch mit dem Urteil verfahre, werde ich mir noch genauer überlegen und mich auch noch einmal beraten lassen. Aber die möglichen drei Urlaubstage in diesem Jahr würde ich mir schon gern noch sichern… 😉

Tja, und dann gabs vergangene Woche wieder mal eine gesundheitliche Einschränkung für mich. Ich musste zur Nasen-OP, Polypen entfernen lassen. Und was das fürn Kracher war, erfuhr ich eigentlich erst am Folgetag der OP von meiner Operateurin. Die hatte ja meinen ganzen vorderen Kopf „auf den Kopf gestellt“. Bis hoch in die Stirnhöhlen hat sie alles geöffnet und geputzt, dazu Siebbein und die Nasennebenhöhlen.

Allerdings wurde mir bei den Voruntersuchungen auch erst mal klar gemacht, wie schlecht ich rieche. Ich glaube, da war bei mir noch ganz viel Erfahrung dabei, dass ich doch das eine oder andere noch erkannt habe.

Nach vier Tagen Krankenhaus, die für mich diesmal nicht so angenehm waren, weil wir im Viererzimmer natürlich mit verstöpselten Nasen um die Wette geschnarcht haben und ich nicht wirklich Ruhe gefunden habe, genoss ich das Nach-Hause-Kommen. Zumal die Mutter einer sehr netten 22-jährigen Mitpatientin mir den letzten Nerv und Ruhe geraubt hat mit ihrer ständigen Umkreiselei der erwachsenen Tochter, viel Unfreundlichkeit und ihrem Auftritt als Furie im Zimmer.

Jetzt bin ich wieder zu Hause, hab Ruhe, kann ruhig schlafen, die Nase wird jeden Tag ein bisschen besser und alle Begleiterscheinungen werden auch besser. Mir gehts gut!

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