Skiurlaub 2012 – ohne Skier!

Was für ein Tag erwartete mich! Es sollte heute purer Sonnenschein werden und ich wollte ihn nutzen!

Aber hier erst mal ein Blick aus meinem Hotelfenster! Beneidenswert – allerdings nutze ich diesen nur ganz selten! 😉

Blick aus dem Leonhardihof

Mit kräftigen Bandagen war mein Bein ziemlich stabil gestellt, geradeaus laufen und dabei ordentlich abrollen sollte ich ja sowieso – wegen der Thrombose-Gefahr – und die Skier waren ja sicherheitshalber bereits abgegeben 😉
Zwar humpele ich, Treppensteigen geht nur mühsam und holprig, aber das brauch ich ja alles nicht. So ein Bergaufstieg ist schließlich barrierefrei! 😉

Heute bot sich ein völlig anderes Bild als noch vor zwei Tagen am Streidlhang. Massen an Skifahrern kamen in das Eldorado der Region und wollten ebnso wie ich den Sonnenschein nutzen. Auch „mein“ Streidlhang war heute belebt und von den Skifahrern völlig eingenommen!

Streidlhang

Die Region ist klasse auf diese Massen eingestellt. Unendlich viele kostenfreie Parkplätze gibt es auf den Wiesen am Hang und ne Menge an Einweisern dazu. Ich scheine gegen 11 noch zu einer guten Zeit zu kommen. Es gibt aber sicher auch später noch gar kein Problem mit Parken.

Die alte Mulistation, ein Restaurant für den Einkehrschwung zwischen Streidlhang und Brauneck-Lift, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. „Endli Feiramd“ – gut zu verstehen, oder? 😉

Mulistation

Dann gings hoch auf den Brauneck. Ausgangspunkt ist eine Höhe von ca. 700 m an der Mulistation, hoch gehts mit 800 m Höhenunterschied über einen Berggipfel zum nächsten auf den Brauneck. Dort ist ein tolles Panorama-Restaurant mit viel Platz zum Verweilen auch auf einer großen Terrasse.

Aber erst mal musste ich in die Bahn reinkommen. Da das Laufen relativ gut ging und ich mich gut dran gewöhnt hatte, vergaß ich wieder mal die Vorsicht und drehte beim Einstieg in die Gondel das rechte Bein. Die Englein sangen! Ich muss dringend noch mehr auf mein Knie aufpassen!

Viel Umherlaufen ging ja oben nicht, aber ich habe die Sonne unendlich genossen! Einfach so sitzen bei einer Apfelschorle und: Genießen! Zwischendurch ging ich mal ins Restaurant rein, schrieb Karten und genoss einfach auch mal die Sonne und das Panorama von innen. Der Himmel war herrlich blau, nur wenige Schleierwolken schoben sich dazwischen.

Hier nun erst einmal ein paar Fotos:

Hoch gings mit der Gondelbahn - 800 m Höhenunterschied

Panoramablick ins Karwendelgebirge

Blick ins Tölzer Land

Von ganz oben auf dem Brauneck flogen die Drachenflieger. Es war auch sehr beeindruckend, einfach nur zuzuschauen.

Blick über die Berge

die Brauneck-Bahn auf dem zweiten Teilstück

Karwendelblick

ich war wirklich dort! ;-)

zum Beweis: stahlblauer Himmel über dem Brauneck

Ich war über drei Stunden in der Sonne – es tat der Seele soooo gut!
Schade, dass ich nicht Skifahren und diese schönen Pisten nutzen konnte. Die Schneeverhältnisse waren traumhaft gut! Schade auch, dass ich das alles allein erleben muss. Schade aber auch, dass ich mich kaum vom Fleck rühren konnte und auch nicht mal die schönen Wanderwege nutzen konnte. Dennoch war es ein tolles Erlebnis da oben in über 1500 m Höhe.

Übrigens waren alle Pisten außer der an der Benediktenwand befahrbar. Trotz der 24 Stunden Dauerregen am Vortag waren die Verhältnisse hier oben traumhaft. Offensichtlich kam hier alles als Schnee runter. Dieses Skigebiet ist wirklich empfehlenswert. Viele Kilometer Skipiste, traumhaftes Panorama und viel Sonne – wenn sie scheint natürlich! 😉

Die Abfahrt war noch mal ein Erlebnis. Ich war allein in der Bahn und konnte dadurch gut sehen, viel fotografieren – und einfach genießen.

Was aber mit dem „angefangenen“ Tag machen? Ich habe nun an diesen beiden Wochenenden hier im Tölzer Land viel gesehen. Alle möglichen Seen hab ich mir angeschaut und es gibt noch zwei Ziele für mich – naja, eigentlich noch mehr, viel mehr – aber zumindest erst mal zwei. Zum einen war ich noch nie am Starnberger See. Den will ich zumindest mal gesehen haben! Und ich will gern noch mal Sohnis Motorrad-„Hausberg“, den Kesselberg zwischen Kochel- und Walchensee, in Ruhe fahren. Ich muss mich entscheiden.

Auf dem Weg „verabschiede“ ich mich noch von einigen wichtigen Stationen hier in der Region. Mann, fällt mir das schwer!!!

Ich entscheide mich heute für den Starnberger See. Bei diesem Sonnenschein lohnt sich das sicher. In der Abendsonne fahre ich bis Bernried und zurück wieder bis Seeshaupt. Ein kleiner Eindruck eben nur…
Von Bernried an der Westseite hat man einen schönen Blick bis in die Alpen. Seeshaupt liegt im Süden und ich erwische den See in einem wunderschönen Licht der Abendsonne.

Starnberger See von Seeshaupt aus

Beim Genießen dieses Anblicks gab es „nebenbei“ ein bemerkenswertes Ereignis. Neben mir stand ein Porsche – hier sicher ein recht normaler Anblick. Eine Dame der Kategorie „schön und reich“ stieg ein, ließ den Motor aufheulen und setzte dieses teure Gefährt erst mal an die vor ihr stehende Mauer. Oooh, tat mir das weh!

Warum gibt es nur diese Ungerechtigkeiten auf dieser Welt? Einerseits haben manche die teuersten Schlitten – und können nicht mal Autofahren. Und die guten Autofahrer fahren die gewöhnlichen Autos – aber mit so nem Porsche mal zu fahren, das wär sicher was! 😉

Ich bin ganz froh, dass ich zur zweiten Kategorie gehöre und ich liebe mein Auto!

Ich genehmigte mir noch einen Latte Macchiato in einem Café gegenüber diesem schönen Haus.

Hotel zur Post in Seeshaupt

Hotel zur Post in Seeshaupt

Auf dem Rückweg erwische ich den Sonnenuntergang. Nach so einem Naturschauspiel über den Alpen müsste es morgen wieder so ein wunderschöner Tag wie heute werden! Vielleicht erstrahlt der Walchensee bei Urfeld noch einmal im Sonnenschein?

Sonnenuntergang über den Alpen

Der Abend ist ruhig, ich schreibe hier am blog, ruhe mich aus, hänge meinen Gedanken und den Erlebnissen der letzten beiden Tage mit sehr viel Glück aber auch Traurigkeit nach und pflege mein winter-sonnenverwöhntes Gesicht 😉

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