sechster Tag…

Viel Neues gibts heute nicht zu berichten.

Es geht vorwärts, die erste Nacht mit der Orthese am Bein war nicht gerade berauschend, aber ich habe Angst, das Bein unbewusst stärker zu knicken als es erlaubt ist. 60° sind nicht allzu viel.

Den Tag verbringe ich mit den physiotherapeutischen Übungen, die wir in den vergangenen Tagen gemacht haben. Motorschiene, Anspannungsübungen, Hanteln und ich laufe immer wieder, um mich weiter an die Krücken zu gewöhnen, aber wenn ich ehrlich sein soll, es ist oberbescheiden. Hab mich auch wieder auf die Treppe getraut, es funktioniert und ich habe eigentlich auch keine Angst, aber es ist soooo sehr anstrengend! Ich darf nicht an Montag, Dienstag und jeden weiteren Tag denken, an dem ich zu Hause in die vierte Etage muss. Aber für alle Fälle hab ich mir schon eine Ersatzvariante ausgedacht. Dann mach ich eben „Popo-Rutschen“ 😉

Wir haben hier wenigstens immer mal viel Spaß, wenn Schwester Petra kommt. Unsere gute Seele – oder wie wir manchmal sagen: unsere kleine Hexe – ist total witzig, sehr bestimmt und wie eine kleine Komikerin. Wir haben auf jeden Fall öfter viel zu lachen – obwohl uns manchmal durchaus auch zum Weinen zumute ist.

Gestern habe ich nun das erste Mal die Thrombose-Spritze selbst gesetzt. Es ist weitaus weniger schlimm, als ich dachte. Und wenn ich langsam genug spritze, dann brennt dieses Ding auch nicht im Nachhinein. Ab Montag muss ich dann sowieso selbst Hand anlegen, so lange, wie ich nicht vollständig auftreten darf. Da ist das doch schon eine gute Übung.

Und ich durfte heute das erste Mal wieder duschen! Man fühlt sich gleich als neuer Mensch! Morgen noch ein Tag hier, dann darf ich am Montag wieder nach Hause.

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