Der Frühling kommt!

Meine Nachbarn wollten heute eine kleine Ausfahrt in den Frühling machen und nahmen mich mit. Es war soooo schön! Der Regen hatte sich am Vormittag bereits ausgetobt und nun blinzelte immer mal die Sonne durch.

Wir fuhren in Richtung Norden, über Lebus und Podelzig zur sogenannten „Priesterschlucht“. Ein schöner Spaziergang erwartete mich. Ich war begeistert, dass die Schneeglöckchen noch in Massen blühten – und das in der freien Natur!

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Und es gab die ersten Adonisröschen. Die Frühlings-Adonisröschen gibt es nur an wenigen Standorten in Deutschland und treten nur regional auf. Eines der wenigen Verbreitungsgebiete ist an den Oderhängen nördlich von Frankfurt (Oder); eben in Lebus, in der Priesterschlucht und in Mallnow.

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Ursprünglich stammt das Frühlings-Adonisröschen aus Sibirien und dem Altai. Der Gattungsname Adonis leitet sich von den blutrot-blühenden Arten ab. Seinen Namen Adonis vernalis bekam es nach der griechischen Mythologie, nach der die Adonisröschen aus den Tränen derAphrodite entsprossen sein sollen, als diese den Tod des Adonis beweinte und dann das Blut des sterbenden Adonis die Blüten rot färbte. Der Name bezieht sich also nicht auf die gelb blühenden Adonis-Arten sondern auf die blutrot blühenden Arten, wie Adonis aestivalis, Adonis annua und Adonis flammea.
Eine andere Variante der Namenserklärung ist folgende: Nach einem römischen Mythus aus Ovids Metamorphosen verwandelte Venus ihren Liebling Adonis, der durch einen vom eifersüchtigen Mars gesandten Eber getötet wurde, in die blutrote Blüte.

Auf jeden Fall beginnt nun wieder die Adonisröschen-Saison nördlich von Frankfurt und es werden wieder Tausende Touris privat und mit ganzen Bus-Karawanen kommen, um diese doch recht seltene Pflanze zu bewundern.

Neben den ersten Adonisröschen blühten bereits die Veilchen und die Schlüsselblumen zeigten sich auch schon.

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Auch die Ameisen bauen schon fleißig ihren Bau.

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Ich war nun schon oft an den Oderhängen und bewunderte den Oder-Flusslauf und die ganze Landschaft. Ich hatte mir jedoch noch nie Gedanken dazu gemacht, warum in den Hängen so viele „Löcher“ oder besser Mulden waren. Erst heute kam die Erklärung. Es sind noch Rückbleibsel aus dem Krieg – Schützengräben! Hier tobte die Schlacht in den letzten Kriegsmonaten. Das Oderbruch bis nach Seelow hin, insbesondere am Reitweiner Sporn, der einen guten Überblick für die Heerführer um General Shukov bot, war eines der großen Kampfgebiete für tausende Soldaten insbesondere der russischen Armee. Irgendwie kommt dann doch eine sehr nachdenkliche Seite des Lebens hoch.

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Zum Abschluss waren wir noch einen Kaffee trinken im „Oderblick“ in Lebus.

Hier noch einige Impressionen aus der Natur:

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Blick auf die Oder von der Gaststätte „Oderblick“ aus.

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Blick auf den Oderlauf in Richtung Süden auf Frankfurt (Oder) – oben – und unten über die Oder ins Küstriner Land in Polen.

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