Episoden und O-Töne des Urlaubs

So manches passiert im Skiurlaub – das hab ich im letzten Jahr am eigenen Leib erfahren müssen. Bei dem einfachen Aufsteigen auf dem Schlepplift das Knie so stark zu verdrehen, dass letztendlich Innenband und Kreuzband gerissen sind, das muss man ja erst mal hinkriegen.

In diesem Jahr blieb ich glücklicherweise von größeren Verletzungen verschont. Nur der linke Daumen war wie bereits berichtet etwas lädiert. Aber das war kein wirkliches Problem. Amüsant war nur mein erster Arbeitstag. Ich wurde seltsam begrüßt. „Es gab das Gerücht, Du hättest Dir das Bein gebrochen.“ Da hat sich glücklicherweise wohl eher jemand einen Scherz gemacht und Gerüchte in die Welt gesetzt.

An den Abenden oder auch in der Sauna gabs natürlich immer Auswertungen des Tages. Jeder erzählte so seine Missgeschicke und seine Sicht auf die Dinge. Manches war schon lustig, vielleicht auch eher im eigenen Erleben. 😉

Aber hier mal ein paar Stories, die ich sinnvollerweise verallgemeinere. Datenschutz lässt grüßen! 😉

  • Der Schlepplift ist immer wieder der Grund für Missgeschicke. Unter anderem auch dafür, dass sich die Sitzstange schnell mal in die Jacke hinten einhängt. Wenn mans zu spät bemerkt, dann hat man natürlich Mühe bis zum Abstieg vom Lift, dass man alles auseinander bekommt. Im konkreten Fall hatte es grad noch so geklappt. Ein Weiterfahren geht schließlich nicht und Wenden mit Runterfahren schon gar nicht.
  • Die Snowboarder – aber auch viele Skifahrer – fahren gern mal abseits der Pisten. Eigentlich sollte man da noch mehr an Schumi denken, aber in diesem Skigebiet ist Tiefschneefahren durchaus normal. Problematisch ist es nur, wenn ein Snowboarder mitten im Tiefschnee zum Stehen kommt. Aufstehen geht nicht. Ein Griff in den Schnee zum Abstützen brachte lediglich die Erkenntnis, dass die Arme bis zur Schulter im Schnee versinken. Guter Rat ist teuer! Einzige Chance im Tiefschnee: größtmögliche Körperfläche einsetzen, um im Schnee vorwärts zu kommen. Robben, das Board mit sich ziehen – es muss wohl eine Qual gewesen sein. Glücklicherweise kam nach einigen wenigen Metern ein kleiner Felsen, dort konnte man aufsteigen, das Board wieder anschnallen und da auch noch ein kleines Gefälle folgte, wieder Fahrt aufnehmen. Situation gerettet!
  • Meine Stunt-Einlagen habe ich bereits beschrieben. Auch die waren wohl zum Teil ganz lustig anzuschauen.
  • Am meisten und am längsten haben wir über eine andere Geschichte gelacht und gewitzelt. Durch Ausweichen kam frau in tüchtige Fahrt und sah plötzlich Mama und Kind vor sich. Kind auf linker Seite war tabu, also nur rechts an Mama vorbei. Die fuhr aber just in dem Moment selbst noch ein Stück nach rechts – und frau schaffte es nur noch über ihre Skier zu fahren. Mit dem rasanten Tempo verlor sie danach das Gleichgewicht und stürzte, wohl auch recht spektakulär. Papa filmte grad Kind – und die rasende Skifahrerin gleich mit. Erste Reaktion ziemlich konsequent zur Gestürzten: „Schauen Sie mich an!“ Der Blick in die Augen reichte für eine erleichterte Diagnose. Gleich anschließend Moralpredigt an Kind: „Genauso darfst Du es niiiiiiie machen!“ Gestürzte unter Schock und noch immer irritiert reagierte sie zu Mama: „Ist der immer so streng?“ Damit war das Eis gebrochen und alle lachten. Glücklicherweise war nichts passiert. Der Rennfahrerin war die Situation jedoch äußerst peinlich und sie schämte sich für ihr falsches Verhalten. Zu diesem Zeitpunkt meinte sie noch, dass sie die Leute und die auf Film gebannte Situation ja glücklicherweise nie wieder sehen werde. – Es kam anders. Schon in der Sauna. Man kannte sich ja mittlerweile. Tischnachbars outeten sich – sie wussten es von Anfang an, wer die Rennfahrerin ist. Schließlich hatten sie morgens gewünschterweise ein Bild beim Warten auf den Skibus vor dem Hotel gemacht. Die Skifahrerin wäre am liebsten im Boden versunken. Und nun kam gleich noch die harte Nummer – der Film! Den ganzen Abend amüsierten wir uns an der Bar sitzend über Details. Wir konnten aber alle über alles lachen, weil nichts weiter passiert war. Notiz am Rande: es war die letzte Talabfahrt zum Bus. Und mitten im Skigebiet mitten auf der Piste hatte die Gestürzte neben der Pein keinen anderen Gedanken als: „Ich muss meinen Bus kriegen!“
  • In all den Scherzen kam dann am Abend noch eine liebenswerte Pointe. Die rasante Fahrerin erzählte, wie sie einst ein Eichhörnchen über eine Piste rennen sah. „Ich war nicht so schnell – aber heute hätt ichs vielleicht gekriegt. Dafür hab ich heute andere gekriegt.“ 😉
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar