Berliner Philharmoniker

Ich muss nun doch noch einen Beitrag hier schreiben. Heute war nun – oder es sollte stattfinden – die Wahl des neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker als Nachfolger von Sir Simon Rattle ab 1918. Nach elf Stunden Orchesterversammlung und mehreren Wahlgängen konnte man sich nicht einigen, sodass die Wahl später innerhalb des nächsten Jahres noch einmal erfolgen soll.

Dieses Orchester ist das einzige weltweit, dass ihren Chef selbst wählt. Und da ist auch das Problem. Dieser Chefposten ist der begehrteste und rennomierteste Dirigentenposten weltweit, aber die Berliner gelten als schwierig. Fachlich exklusiv, aber aggogant und schwer zu führen.

Einige der Kandidaten habe ich selbst in den vergangenen ca. zwei Jahren zu den jeweiligen „Brautschauen“ erleben dürfen.

Für mich ist einer der Favoriten Christian Thielemann, der Berliner, der in Dresden Chef ist, 56 Jahre alt. Er gilt als polarisierend, wird oft in die rechte Richtung gedrängt, ist aber brilliant als Dirigent, der sich insbesondere der deutschen Musikliteratur widmet. Von einigen Philharmonikern wird er heiß geliebt, von einigen aber gar nicht. Seine Konzerte, die ich bisher erleben durfte waren grandios.

Ebenso bin ich äußerst beeindruckt von Andris Nelsons, er ist erst 34 Jahre alt – ein paar Beiträge weiter habe ich dazu was geschrieben – er dirigierte unser letztes Konzert in Berlin vor zwei Wochen.

Es gibt aber auch noch eine Menge anderer Dirigenten aus der ganz oberen Liga dieser Welt als Kandidaten.

Es gbt bei dieser Wahl übrigens keine Vorabsprachen. Der Gewählte wird angerufen und muss sich sofort entscheiden. Allerdings warten die Top-Dirigenten, die im Gespräch sind, auch gespannt auf solch einen Anruf.

Heute ging die Wahl nun ins Leere. Ich bin gespannt, wer sich noch alles wie in Berlin präsentieren wird. Am 20. Juni gibts noch ein Konzert und die nächste Saison kommt dann auch wieder. 😉

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