Weinverkostung

Nachdem am Montag lediglich acht Teilnehmer mit zur Weinprobe wollten, ich dann schon einen öffentlichen Aushang gemacht hatte, weil wir zehn Leute brauchten, kamen täglich mehr aus unserer Gruppe dazu. Die letzten zwei möglichen Teilnehmer kamen am Mittwochvormittag. „Wir würden auch noch mitkommen!“, so die vorsichtige Anfrage. Klar! Damit waren wir 15, eine ideale Teilnehmerzahl.

Der Abend wurde wieder mal richtig superschön.

20151014_190348_resizedZunächst führte uns unser Kellermeister durch die Weinkelterei und erklärte viel zur Weinherstellung. Das 17 km lange Ahrtal ist das viertkleinste Weingebiet Deutschlands und wird überwiegend von „Freizeitwinzern“ bewirtschaftet. In einigen Steillagen wird die chemische Keule sogar mit Hubschraubern geschwungen. Durchschnittlich werden jährlich ca. 200 Tausend Liter Wein hergestellt, wobei die letzten beiden Jahre nur 140 Tausend Liter etwa gekeltert wurden.

Wir erfuhren auch, dass die Wurzeln der Reben bis zu zwölf Meter tief in den Boden hineinragen und durch den Schieferboden die Wärme stark gespeichert wird. Also ideale Verhältnisse für den Wein. Sicher kommt es auch daher, dass der Ahrwein als der beste Rotwein Deutschlands bezeichnet wird.

Noch eine Info war recht aufschlussreich. Der Mann sollte jeden Tag 0,4 Liter, die Frau 0,25 Liter Wein trinken. Das ist das Beste für Körper, Geist und Seele. Na gut, da hab ich ja noch einige Reserven 😉

Interessant waren auch die Weinlager vor allem im Keller mit zum Teil wunderschönen verzierten Holzfässern. Dann gings los mit der Verkostung.

Sechs Weine waren geplant. Gewöhnlich 0,1 Liter Probe. Dazu gabs Wasser. Aber einige wollten noch bestimmte Sorten probieren und kauften die Weine nach. Am Ende hatten wir zehn (!!!) Weine probiert und einen Tresterbrand. Mir gings sooooo gut! Ich fühlte mich auch keineswegs betrunken. Nachgezählt hatte ich ja erst am nächsten Vormittag! 😉

20151014_204934_resizedAllerdings habe ich einen Riesenfehler gemacht! Wir bogen nachts um halb 12 noch ins Kneipchen ab. Und die Kellnerin hatte mir nur zugenickt – Ja, wie immer! Also Weinchen und Wasser. Aber dieser schöne Wein war wohl schlecht. Ein Schluck und ich mochte nicht mehr. Der berühmte Schluck zu viel.

Wir saßen letztlich noch bis nach 1 und ließen den schönen Abend in schöner Runde ausklingen.

Am nächsten Abend war die Kellnerin total verblüfft, als ich beim Zunicken den Kopf schüttelte. Nanu, was ist denn los? Ich mochte keinen Wein trinken und blieb lieber bei Apfelschorle. Im Weinglas sah die aus wie Weißwein – damit fragte auch keiner. Mir gings bestens.

Die Woche in Ahrweiler war wieder grandios. Wir waren eine tolle Truppe, das Seminar äußerst interessant und am Freitag bedauerten wir alle, dass die Woche schon um ist. Wie oft habe ich das nun schon erlebt! Jedesmal das Gleiche! 😉

Ich fuhr am Freitag noch nach Düsseldorf und nahm für einen wunderschönen Blumenstrauß auch den Umweg über Remagen in Kauf.

20151016_123048_resizedDort gibt’s einen tollen Blumenladen und die Floristen sind derartig kreativ und sogar relativ günstig, dass es jedes Mal wieder eine Freude ist, einen tollen großen Blumenstrauß in den Händen zu halten.

20151016_214334_resizedGleichzeitig hatte ich den Vorteil, dass ich wieder in Richtung Bonn am Rhein entlang fahren konnte und die wunderschöne Gegend genießen konnte.

In Düsseldorf dann viel Schwatzen und abends Sushi essen – wie lecker! Und natürlich einen leckeren Wein aus Ahrweiler. 😉

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