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Nach 2355 km Rundfahrt wieder quer durch die Republik bin ich nach reichlich zwei Wochen wieder zu Hause.

Es gab so viele schöne Erlebnisse und ich weiß gar nicht, ob ich alles Interessante noch zusammenbekomme.

Zunächst war ich ja bei meinen Enkeln. Die Eltern hatten Weihnachtsfeier, ich genoss die Beiden mit Spielen, Gute-Nacht-Geschichten, Kuscheln zum Einschlafen und morgens wieder die kleinen kalten Füßchen im Bett. 😉 Mittlerweile kommen ja Beide morgens angeschlichen. So langsam wird das Bett zu enge. Aber irgendwie quetscht sich immer noch einer dazwischen oder legt sich eben einfach quer.

Nach dem Frühstück dann Abfahrt in den Skiurlaub. Zunächst ging es wieder obligatorisch auf den Christkindelmarkt nach Bad Tölz – besonders ins Café Schuler und ich kaufte wieder Tölzer Prügel. Der Markt und die Stadt erstrahlten im Sonnenschein – es hatte gar wenig von weihnachtlicher Stimmung. Dennoch: Schöööön wars!

tOELZ

Toelz2

Ich fuhr wieder über meine geliebte Strecke: Kochelsee – die schöne Serpentinenstraße am Kesselberg – der Walchensee – und dann über Seefeld die Serpentinen runter ins Inntal. Es ist immer wieder toll, diese Strecke zu fahren. Kurz nach 5 war ich dann im „Edelweiß“, unserem diesjährigen Skihotel in Feichten.

Walchensee1

Walchensee – oben und unten „Goldene Berge“ vor dem Ortseingang von Seefeld

Seefeld-Beginn

Erst mal gab´s nen Obstler zur Begrüßung auf dem Balkon – eine schöne Tradition, die wir die ganze Woche zelebrierten, nachdem wir von der Piste kamen.

BalkonpartyNach dem Abendessen gingen wir noch zum Adventsmarkt, Stimmung genießen und “Lüli“ trinken. Wir testeten alle Lüli-Stände – glücklicherweise gab es nur drei davon 😉 Amüsant war, dass wir viele Leute wieder trafen, die im vergangenen Jahr schon da waren – Wiederholungstäter eben, wie wir. Das sollte sich die ganze Woche lang fortsetzen.

Die Pisten waren wieder super, das Wetter grandios. Das Skifahren machte wieder Spaß. Obwohl ich schon stark merkte, dass das letzte Fahren lange her war. Ich begann wieder vorsichtig und gemächlich.

ski

Jeden Tag dann unsere Tradition. Nach der letzten Talabfahrt gabs einen Jagertee, wieder im Hotel einen „Absacker“ auf dem Balkon, danach Sauna, Abendessen und wie spielten ein neues Spiel – Hexentanz. Wir hatten so viel Spaß, dass es zur Pflicht eines jeden Abends wurde.

IMG-20151219-WA0000_resizedAm Donnerstag etwas Besonderes: Unser Hotelchef hatte die Brennberechtigung für Obstbrände. Er bot uns eine Führung mit Verkostung an. Es war total interessant, obwohl die Destille ein ganz einfaches Gerät war. Die Brände waren aber total lecker. Es gab einen Apfelbrand, dann den Spänling, eine besondere Tiroler Pflaumensorte und dann kosteten wir einen Enzian. Ich war total verblüfft, wie gut so ein Enzian schmecken kann. Aber auch Zirbenlikör war lecker. Nur der Vorgelbeerbrand überzeugte uns nicht so sehr. Wir hatten jedenfalls einen lustigen Abend in netter Gesellschaft.

Auf der Piste gabs die bekannten Erlebnisse. Mein Neffe startete schon immer ungeduldig im Bus auf die Piste – er war wohl derjenige, der die meisten Kilometer schrubbte. Es kamen täglich über 80 km zusammen, die reichliche Hälfte davon war Abfahrt. Ich mimte wieder den Maikäfer beim Bewegen ohne Skier. Gleich am ersten Tag rutschte ich oben auf der roten Piste weg und rutschte viele, viele Meter runter – immer auf dem Bauch liegend mit angewinkelten Beinen die Skier in die Höhe, sodass nichts mit den Knien passieren konnte. Ich hatte meinen Ruf wieder weg. 😉 Wir flirteten wieder mit den Busfahrern und bekamen fast immer unserer Pole-Position im Bus. Na gut, wir tricksten ja auch. Die Männer waren für die Skier verantwortlich, dass die gut im Bus verstaut wurden, wir Mädels sicherten die Plätze im Bus. Letztendlich ging das Ganze soweit, dass am Donnerstagfrüh der Fahrer des „SC Grüne Weste“ – einer Schulklasse im Skilager – an uns vorbeifuhr und hupte und winkte bzw. am Freitag dann extra unseren Bus ergatterte und uns morgens ins Skigebiet fuhr und abends wieder zurück. Wir hatten viel Spaß mit den vielen Leuten, die man ja die ganze Woche immer wieder im Skigebiet, beim Mittag oder im Bus traf.

Auch haben wir wieder mal neue Mitglieder in unseren Ski-Clan eingemeindet. Dejo aus München haben wir die ganze Woche lang integriert, Lukas kann sich gern für die Zukunft mit eintakten.

Die Woche war wieder viel zu schnell rum, es gab viel Spaß, wir fühlten uns im „Edelweiß“ wohl und werden uns sicher zukünftig ein bisserl reinteilen. Der Kirchenwirt wird spannend mit den vielen neuen Zimmern, das Edelweiß hat uns ebenso gut gefallen. Und da wir ja zwei Mal Skiurlauben wollen, passt das ja.

Edelweiss

Auf der Rücktour fuhr ich wieder meine geliebte Strecke, umging somit die Staus an den Einreisekontrollen und genoss die Fahrt.

Seefeld2

Seefeld als früherer Olympia-Austragungsort fast ohne Schnee. Man hatte künstliche Loipen gezogen und Eisbahnen angelegt, damit es wenigstens etwas wintersportliche Bewegung geben kann. Unten wieder der Walchensee.

Walchensee2

Mein Ziel war erst mal Freilassing zu Sohni und seiner Freundin.

Viel Raum nahm dort meine Planung für Australien ein. Sie haben beide schon einmal einen Trip gehabt und haben viele Erfahrungen. Sonntag gabs Bad Reichenhall mit den Weihnachtsmärkten. Wieder im schönsten Sonnenschein. Irgendwie ist das komisch in diesem Jahr. Nicht mal in den relativen „schneesicheren“ Gegenden gibt’s ein paar Flöckchen.

Reichenhall2

Reichenhall

Reichenhall1

Markt

Montag trullerte ich allein rum, fuhr mal rüber nach Salzburg zum Weihnachtsmarkt im Schloss Hellbrunn, tankte für 97 Cent und bummelte durchs Outlet.

Hellbrunn

Nach dem Abendessen gings zurück nach Berg, ich hatte für den Dienstag „Kindergartendienst“ versprochen. Der Vormittag ging schnell rum. Brötchen einkaufen, Spielen, lesen. Die Beiden sind so süß und es macht richtig Spaß, sich mit ihnen zu beschäftigen. Nachmittags noch Weihnachtsmarkt in Neumarkt und ein bisserl einkaufen. Wir schwatzten dann noch bis in die Nacht.

Am Weihnachtstag war es dann heimelig, alles wuselten mit der Vorbereitung der Geschenke. Für den Nachmittag kam der Gedanke auf, mal zur Kinderchristmette in die Kirche zu gehen. Für mich war es glaub ich das allererste Mal zu Weihnachten in der Kirche. Es war sehr nett, aber für eine Kinderveranstaltung war das alles zu langwierig, mit zu vielen Pausen, langatmig, die Lieder alle eine Oktave zu hoch… Ich habs eben mal miterlebt. Aber es ist auch wieder gut. Sicher war der Pfarrer nicht die Idealbesetzung. Man konnte ihm die Schuhe besohlen und Zähne neu machen beim Sprechen. 😉

Kiche

In der Zwischenzeit war der Weihnachtsmann da und unter dem Baum sah es nach reich-Beschenken aus. Die Kinder waren wieder göttlich. Bei so vielen Geschenken waren sie natürlich total aufgedreht. Nach der Bescherung gab es dann noch eine Zaubershow der beiden. Die Konzentration beim Luftballon-Anstechen war herrlich anzusehen – und die unbedachte Reaktion auf die Frage bei einem Trick: Wie geht denn das? Enkelsohni verriet ganz treu den Zaubertrick. Wir amüsierten uns herzlichst.

Nach einem schönen gemeinsamen Spieleabend zu fünft mit den Kindern und Frau/Freundin klang der Heiligabend aus.

Am ersten Feiertag hieß es schon wieder Abschied nehmen von den Kindern. Ich fuhr noch zu meinen Eltern. Wir hatten einen schönen lustigen Amarula-Schwatzeabend. Nachts um 1 holte Mutti mich sogar nochmal aus dem Bett für einen Absacker aus der neu geöffneten Flasche. Es war richtig lustig.

Auf der Heimreise am zweiten Feiertag machte ich noch Stopp bei Sohnis zukünftigen Schwiegereltern. Wir wollten uns doch lieber noch mal treffen und kennenlernen, bevor die beiden heiraten. 😉 Es war ein ausgesprochen netter Nachmittag und wir haben dann nach dem Abendessen noch ein bissel Planung für die Hochzeit gemacht. Mal schauen, wir werden da schon was Vernünftiges hinkriegen. 😉

Dann fuhr ich nach reichlich zwei Wochen wieder nach Hause. Ich hoffe, dass es nach ein paar noch folgenden turbulenten Tagen dann doch etwas ruhiger bei mir wird. Manchmal erscheint mir mein Alltag doch ganz schön hektisch und unruhig. Aber es wird sicher…

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